UPDATE: Alle Beteiligten betonen: Noch nichts entschieden

Ökumenischer Kirchentag 2021 vor der Absage?

  • Der Ökumenische Kirchentag 2021 in Frankfurt steht wegen Corona auf der Kippe.
  • Ein Vertreter der Stadtverwaltung hatte angedeutet, an einer Absage führe kein Weg vorbei.
  • Am Abend betonen die Veranstalter und die Stadtverwaltung, noch sei nichts entschieden.

Anzeige

In den nächsten Tagen soll die Entscheidung fallen, ob der Ökumenische Kirchentag (ÖKT) 2021 in Frankfurt abgesagt wird. „Noch ist nichts entscheiden“, sagte der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, am Dienstagabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, der Kirchentag stehe wegen der Corona-Krise vor der Absage.

Die Zeitung beruft sich auf Uwe Becker (CDU), Bürgermeister, Kämmerer und Kirchendezernent der Stadt Frankfurt. Dieser habe angedeutet, dass an einer Absage wohl kein Weg vorbeiführen werde. Bei aller Freude über dieses Fest des Glaubens und Miteinanders stelle sich die Frage, ob eine solche Großveranstaltung mit 30.000 oder mehr Teilnehmern in Corona-Zeiten zu verantworten sei.

 

Stadt Frankfurt: Entscheidung muss jetzt fallen

 

„Wir verstehen die schwierige Situation der Stadt Frankfurt“, sagte Frings der KNA. Auch die Veranstalter, Deutscher Evangelischer Kirchentag DEKT und ZdK, prüften seit geraumer Zeit alle Möglichkeiten. Man werde „in den nächsten Tagen mit den Verantwortlichen der Stadt sprechen“. Auch wolle das ÖKT-Präsidium „mit den Leitungsgremien zeitnah beraten“. Auch das Bistum Limburg und die Evangelische Kirche Hessen und Nassau (EKHN) seien daran beteiligt.

Becker hatte der FAZ gesagt, die Organisation eines Kirchentages benötige ein halbes Jahr Vorlauf; daher könne die Entscheidung nicht weiter hinausgeschoben werden. Zuletzt hatten die Verantwortlichen noch angekündigt, der 3. Ökumenische Kirchentag solle trotz der Pandemie stattfinden. Das damit verbundene Hygienekonzept geht allerdings nur noch von 30.000 Teilnehmern aus anstelle der ursprünglich erwarteten 100.000.

UPDATE: Gemeinsame Erklärung
Am Abend des 11. November äußerten sich die Veranstalter aus beiden Kirchen, die Gastgeber von Bistum Limburg und evangelischer Landeskirche und die Stadtverwaltung Frankfurt gemeinsam. Sie betonen, es sei noch nichts entschieden, die Beratungen gingen weiter: „Die Verantwortlichen des ÖKT haben Verständnis für die derzeit schwierige Situation aller Entscheider in der Stadt Frankfurt. Die einladende Stadt selbst bekräftigt ihr großes Interesse am ÖKT, den sie in seiner Vorbereitung nach Kräften unterstützt.“ Auch die Kirchen setzten sich weiter für das Gelingen des Kirchentags ein. (jjo.)

Anzeige