Überblick zur Außenministerkonferenz in Münster

Pax Christi ruft zu G7-Demo auf – Dom und St. Lamberti bleiben geöffnet

  • Das G7-Außenministertreffen in Münster hat auch Auswirkungen auf das kirchliche Leben.
  • Der Dom und die Lambertikirche bleiben geöffnet.
  • Pax Christi lädt zur Demonstration auf den Prinzipalmarkt ein.

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Das G7-Außenministertreffen bestimmt am 3. und 4. November das Geschehen in Münsters Innenstadt. Rund um die Tagung im historischen Rathaus wird es Sperrungen und Demonstrationen geben. Inwiefern das kirchliche Leben betroffen ist, zeigen wir im Überblick.

Dom bleibt geöffnet

Der münstersche Dom bleibt an allen Tagen geöffnet, die Werktagsgottesdienste finden statt, heißt es aus der Domverwaltung. Alle Eingänge zum Dom bleiben geöffnet. Da der Domplatz in einem Sperrbereich liegt und es dort zu Kontrollen kommen kann, empfiehlt die Domverwaltung allerdings allen Besuchern, die Nebeneingänge am Kreuzgang zu nutzen.

Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel seien im Dom nicht geplant. Domrentmeister Stefan Bexten geht davon aus, dass in diesen Tagen nicht so viele Besucher in den Dom kommen, weil viele Menschen den Trubel in der Innenstadt meiden könnten.

Lambertikirche ebenfalls geöffnet

Obwohl die Lambertikirche noch näher als der Dom am Rathaus liegt, ist auch dort mit keinen großen Beeinträchtigungen zu rechnen. Die Kirche, so zeigt eine Grafik der Polizei Münster, liegt außerhalb der Sperrzonen, die sich auf die Bereiche rund ums Rathaus, den Domplatz und das LWL-Museum erstrecken. Dementsprechend finden am 3. und 4. November alle Gottesdienste und Gebete in St. Lamberti laut Ankündigung statt.

Christliche Gruppe bei Demonstrationen

Die Polizei Münster erwartet an den zwei Tagen zwölf Demonstrationen, die im Zusammenhang mit dem G7-Außenministertreffen stehen. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf rechnet mit mehreren tausend Teilnehmenden, sagte sie am vergangenen Freitag auf einer Pressekonferenz.

Unter den Teilnehmenden werden gleich mehrere christliche Gruppen sein. Die Friedensaktivisten von Pax Christi nehmen an der Kundgebung am 3. November von 14 bis 19 Uhr auf dem Prinzipalmarkt teil. Sie steht unter dem Motto „Verhandeln statt schießen – Frieden schließen“. Maria Buchwitz aus Münster vom Pax-Christi-Bundesvorstand wird bei der Hauptkundgebung zwischen 16 und 19 Uhr sprechen.

Eugen Drewermann kommt

Einer der Hauptredner ist der Paderborner Theologe Eugen Drewermann. Er spricht ab 17.30 Uhr darüber, dass die Politik seiner Ansicht nach in Sachen Friedensarbeit versagt habe, heißt es von den Veranstaltern.

Ebenfalls von 16 bis 19 Uhr findet auf dem Schlossplatz eine Klima-Großdemonstration statt. Dazu laden die Ortsgruppen von „Fridays for Future“, Greenpeace, Seebrücke und der „Klima-Entscheid Münster“ unter dem Motto „Global Climate Justice – diese Welt gehört nicht nur der G7“ ein. Über eine Zusammenlegung beider Demonstrationen ist bislang nichts bekannt.

KSHG bietet Nachtgebet an

Daran anschließend laden die Gruppe „Christians for Future“, das Institut für Theologie und Politik und die Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde am 3. November zum politischen Nachtgebet in die Petrikirche ein. Zwischen 19 und 22 Uhr werden drei Schwerpunkte besprochen, und zwar Klimakrise (19 bis 20 Uhr), Krieg und Konflikte (20 bis 21 Uhr) und Hoffnung (21 bis 22 Uhr).

Update, 3. November, 14.30 Uhr: Zum Außenministertreffen der G7-Staaten äußert sich der Bischof von Münster, Felix Genn, wie folgt: „‚Der Friede ist das höchste Gut‘ – so lautet die Inschrift über der Tür zum Friedenssaal in Münster. Ich hoffe und bete dafür, dass die Beratungen der G7-Außenministerinnen und Außenminister heute und morgen unter diesem Geist und mit dieser Zielsetzung im Friedenssaal bei uns in Münster stattfinden. Unsere Welt braucht Frieden – unsere Schöpfung braucht einen friedvollen und verantwortungsvollen Umgang mit ihr! Ich bin dankbar, dass die G7 sich dafür einsetzt.“ (pbm)

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