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Der Münsteraner Weihbischof Stefan Zekorn hat bei einer Mahnwache der ukrainischen Gemeinde im Bistum Münster aus Anlass des G7-Außenministertreffens in Münster dazu aufgerufen, Russland als den eindeutigen Aggressor im Krieg gegen die Ukraine zu benennen.
„Dem russischen Präsidenten und seinem Regime müssen ihre Grenzen deutlich aufgezeigt werden“, forderte er auf dem Domplatz vor den Teilnehmenden, darunter viele Ukrainerinnen und Ukrainer. Der Weihbischof, der Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster ist, mahnte, sich nicht „an diesen fürchterlichen Krieg“ zu gewöhnen, heißt es in der Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle.
Zeichen des Friedens in Münster
Die Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit im Bischöflichen Generalvikariat und die ukrainische Gemeinde im Bistum Münster hatten zusammen mit der Gesellschaft für bedrohte Völker zu einem Zeichen für den Frieden aufgerufen.
„Wir drücken als deutsche Zivilgesellschaft ausdrücklich unsere Bereitschaft aus, die Nachteile für unser Leben zu tragen, die Sanktionen gegen Russland bedeuten“, erklärte Weihbischof Zekorn. Nicht Gewalt, Krieg und Terror würden das letzte Wort haben, sondern Friedfertigkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe, kündigte er an.
Ukrainer wollen zurück in die Heimat
Mariya Sharko, Mitarbeiterin in der Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit und selbst gebürtige Ukrainerin, verdeutlichte, dass das G7-Treffen in Münster mit viel Hoffnung verbunden sei. „Wir glauben weiterhin an Frieden, Freiheit und Unabhängigkeit“, erklärte sie in ihrem Beitrag.
Sharko berichtete von vielen Ukrainern, die dankbar sind, nun in Deutschland in Sicherheit leben zu können. „Aber es ist nicht ihre Heimat, die meisten Menschen möchten wieder nach Hause.“ Doch die ständigen Bombenangriffe würden die Energie-Infrastruktur massenhaft zerstören. „Wir stehen vor einer neuen humanitären Katastrophe“, so Mariya Sharko. Die mangelnde Energieversorgung und die Zerstörungen im Land würden im bevorstehenden Winter noch mehr Menschen in die Flucht treiben. „Das bringt wiederum mehr Probleme nach Europa.“