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Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland haben anlässlich des Volkstrauertags am Sonntag erneut den Krieg in der Ukraine verurteilt und zum Frieden aufgerufen. "Die Hoffnung auf eine humane Gesellschaft wird durch den Krieg zutiefst erschüttert. Vermeintlich unumstößliche Sicherheiten zerbrechen", schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Annette Kurschus.
Jedes Kriegsopfer verdiene Solidarität und Respekt: "Hinter jedem Einzelschicksal steht ein Name; jedes Leben steht für einen Menschen mit einer unverlierbaren und unantastbaren Würde", betonen die Kirchenvertreter. Das gelte vor allem für die Ukrainer, die ihre Freiheit gegen einen Aggressor verteidigten. "Aber auch auf russischer Seite werden junge Männer in einen Krieg geschickt, den sie nicht haben kommen sehen. Auf beiden Seiten sterben Menschen und fallen dem Wahn eines despotischen russischen Herrschers und seiner Vasallen zum Opfer."
Erinnerung an deutschen Ukraine-Überfall
Bätzing und Kurschus erinnern daran, dass im Zweiten Weltkrieg auch deutsche Truppen die Ukraine überfallen hatten. "Die Überlebenden von damals erleben heute, wie das vergangene Grauen wiederkehrt." Die Erinnerung an diese Opfer sei Gedenken und Mahnung zugleich. "Damals wie heute dürfen wir die Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden, nicht vergessen."