Erklärung für eine offene Gesellschaft

Recklinghäuser Pastoralkonferenz: Niemand darf „aussortiert“ werden

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Die Pastoralkonferenz des Dekanates Recklinghausen erklärt sich „solidarisch mit dem Aufstehen so vieler in unserem Land für eine demokratische und offene Gesellschaft“.

Das geht aus einer Erklärung des Gremiums hervor, das die Städte Herten, Datteln, Waltrop, Oer Erkenschwick und Recklinghausen umfasst. In den zahlreichen Veranstaltungen und Demonstrationen in den Städten des Dekanates, an denen auch viele Christinnen und Christen teilgenommen hätten, komme zum Ausdruck: Das große „Wir“ in der Gesellschaft sage „ein klares Nein zu den menschenverachtenden Plänen von AfD und weiteren rechtsradikalen Kreisen“.

Menschen auszusortieren und vertreiben zu wollen sei ein „No-Go“, also etwas, was überhaupt nicht akzeptabel ist. Die Botschaft so vieler in diesen Tagen sei ein klares „Ja“ zu unserer demokratischen Gesellschaft und zum Respekt vor allen Menschen.

Geflüchtete und sozial Benachteiligte nicht „außen vor“ lassen

„Dieses Engagement für die Demokratie muss für die Parteien eine Aufforderung sein – bei allem Streiten und Ringen um Wege politischer Gestaltung in unserer Gesellschaft – immer wieder das Tragende und Verbindende zu suchen, das diese Gesellschaft zusammen und offen hält“, heißt es in der Erklärung. Es dürfe nicht sein, dass Geflüchtete oder sozial benachteiligte Menschen das Gefühl haben, „draußen davor zu sein“.

Bisherige Wähler und Sympathisanten der AfD laden die Unterzeichner ein, „das zu Ende zu denken, was Herr Höcke [AfD-Chef in Thüringen, d. Red.] und andere rechtsradikale Strategen dieser Partei“ wirklich wollten – und ob sie letztlich „zur Abschaffung von Mitmenschlichkeit und Menschenrechten beitragen möchten“. Abschließend heißt es: „Als Christen und Christinnen darf uns Jesu Umgang mit Menschen Impuls sein, immer wieder für die Würde des Menschen und gegen jeden Hass einzutreten. Auch das lässt uns in diesen Tagen den Wert der Demonstrationen und Initiativen für Menschenwürde und Demokratie mittragen und mitgestalten.“

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