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Zwölf Pferde, sechs Kutschen und eine große Glocke: Am Dienstag hat sich der Verein „Friedensglocken“ zum Friedenstreck nach Osnabrück aufgemacht. Wie Cornelia Dreyer-Rendelsmann, Sprecherin des Vereins, erklärt, kamen die Kutschen aus dem gesamten Bundesgebiet: „Thüringen, Hessen, Berlin, aber auch aus Ascheberg im Münsterland.“
Morgendliche Temperaturen um den Gefrierpunkt machten den Pferden nichts aus. „Wichtig ist, dass die Pferde sich bewegen. Das können sie bei einem Pferdetreck auf jeden Fall“, so Dreyer-Rendelsmann.
Besondere Friedensglocke
Den Verein eingeladen hatten die Städte Münster und Osnabrück anlässlich des Jubiläumsjahrs „375 Jahre Westfälischer Frieden“. Als die Einladung gekommen sei, habe man noch gar nicht daran denken können, dass in Europa wirklich ein Krieg ausbreche, so die Sprecherin. „Da sollte das Zeichen eigentlich sein: Nie wieder Krieg!“ Jetzt stehe der Friedenstreck natürlich unter einem ganz anderen Zeichen.
Bei jedem Friedenstreck ist immer ein Wagen mit einer Friedensglocke dabei. Dreyer-Rendelsmann erläutert, die Glocke sei aus alten Waffen gegossen worden. „Auf der Glocke steht in zig Sprachen das Wort Frieden. Auch eine Friedenstaube ist zu sehen.“
Stationen in Warendorf und Glandorf
Mit Gespannen und Glocke ist der Verein nach eigenen Angaben immer wieder auf Trecks unterwegs. 2025 will er von Berlin nach Jerusalem fahren.
Als erste Zwischenstation war Warendorf vorgesehen. Die – laut Selbstbezeichnung – „Stadt der Pferde“ sollten die Gespanne am Dienstagnachmittag erreichen. Am Mittwoch werden die Gespanne in Glandorf um die Mittagszeit erwartet, bevor am Donnerstag der Empfang in Osnabrück ansteht, teilt die Stadtverwaltung Münster mit.