Sendenhorst ist einziger Tourstopp im Bistum Münster

Sternsingermobil wirbt für Kinderschutz und Aktion Dreikönigssingen

  • Das Sternsingermobil hat in Sendenhorst für die Aktion Dreikönigssingen 2023 geworben.
  • Der Kinderschutz in Indonesien und weltweit steht im Mittelpunkt der kommenden Solidaritätsaktion.
  • Die Besucher konnten sich über Hilfsprojekte und das Sternsingen informieren.

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Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ steht deshalb der Kinderschutz im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen 2023.

Auf dem traditionellen Gänsemarkt in Sendenhorst hat das Sternsingermobil dafür am Sonntag die Werbetrommel gerührt. Im Rahmen seiner Wintertour von Mitte September bis Mitte Januar ist das Mobil bistumsweit diesmal nur in der Martini-Stadt im Einsatz gewesen.

In genau zwei Monaten rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar schwärmen wieder viele Jungen und Mädchen als Heilige Drei Könige aus dem Morgenland aus. Caspar, Melchior und Balthasar bringen Segen in jedes Haus und sammeln im Rahmen der 65. Aktion Spenden für Kinder und Familien in Notsituationen. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln, fließen in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern.

In Asien, der Schwerpunktregion der Sternsingeraktion 2023, zeigt das Beispiel der ALIT-Stiftung in Indonesien, wie mithilfe der Sternsinger Kinderschutz und Kinderpartizipation gefördert werden. Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt ALIT an mehreren Standorten Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden. In von ALIT organisierten Präventionskursen lernen junge Menschen, was sie stark macht: Zusammenhalt, Freundschaften, zuverlässige Beziehungen und respektvolle Kommunikation.

Sternsingermobil macht Hilfe erlebbar

Mehr Informationen im Internet unter:
www.sternsinger.de/sternsingen/sternsingermobil/

Seit 2018 rollt das Sternsingermobil auf einer Sommer- und Wintertour durch Deutschland. Mehr als 20.000 Kinder haben das Mobil seitdem besucht. Ob auf Schulhöfen, Gemeindefesten, dem Katholikentag oder eben wie am Sonntag im Schatten der Sendenhorster Pfarrkirche St. Martin: Der weiße aufklappbare Transporter kann von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen genauestens unter die Lupe genommen werden.

Isabel Mahler und Alena Schmitz, zwei von vier pädagogisch geschulten Fachkräften des Aachener Kindermissionswerks, wollen in Sendenhorst informieren und gleichzeitig zum Sternsingen motivieren. „Im Sternsingermobil können die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie Kinder in anderen Ländern leben und wie ihnen mit den Spenden geholfen wird“, berichtet Isabel Mahler. Sie erfahren, wie sich die Partner der Sternsinger dafür einsetzen, dass die Kinder in einem sicheren Umfeld aufwachsen und ihre Rechte gestärkt werden. Bei einem Stationslauf lernen die Mädchen und Jungen Indonesien besser kennen, deshalb ist eine große Orang-Utan-Handpuppe, indonesisches Geld und ein Vulkan-Modell mit an Bord des Mobils. Und selbstverständlich erfahren sie, was es mit der Geschichte der Heiligen Drei Könige auf sich hat.

Ukraine neben Indonesien weiterer Schwerpunkt

Auf der Wintertour des Sternsingermobils steht neben Indonesien auch der Krieg in der Ukraine im Fokus. Davon zeugen viele von Kindern handgemalte Bilder an den Wänden des Mobils, viele mit dem Zeichen für Frieden. Seit Ausbruch des Krieges hat sich für die meisten Familien in der Ukraine alles verändert. Kinder erleben Luftangriffe und Belagerungen, verlieren Verwandte und Freunde und müssen ihre Heimat verlassen – viele ohne ihre Eltern. Unzählige Kinder sind immer noch auf der Flucht, haben ihr Zuhause verloren. „Wir wollen diesen Kindern zeigen, dass wir für sie da sind“, berichtet Isabel Mahler von der Solidaritätsaktion.  Geflüchtete Kinder werden mit Unterstützung von Partnern in der Ukraine, Polen und Moldawien mit Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln versorgt.

Wer das kostenfreie Mobil buchen will, sollte sich frühzeitig, am besten ein Jahr im Voraus, anmelden. Die aktuelle Wintertour ist bereits ausgebucht.

1959 wurde die Sternsinger-Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder engagieren. Rund 1,27 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart, mehr als 77.400 Projekte für benachteiligte und Not leidende Mädchen und Jungen in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Gefördert werden Programme in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

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