Kabarettistin ist ausgebildete Religionslehrerin

TV-Star Desiree Nick: „Theologie ist der Superbody fürs Brain“

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Reality-TV-Ikone Desiree Nick sieht das Studium der Theologie stark unterschätzt. Die 67-Jährige ist ausgebildete Religionslehrerin und erklärt, worauf sie sich zu Weihnachten besonders freut.

Desiree Nick (67), Kabarettistin und ausgebildete katholische Religionslehrerin, sieht das Studium der Theologie völlig unterschätzt. „Boris Johnson hat Theologie studiert, genau wie das Supermodel Christy Turlington“, sagte sie im Interview des Berliner „Tagesspiegel“. „Theologie ist der Superbody fürs Brain.“ Deshalb gebe es am internationalen Finanzmarkt unter Hedgefondsmanagern auffallend viele Theologen.

„Ich genieße es, mit meinem Status als Reality-TV-Ikone massiv unterschätzt zu werden“, so Nick. „Ich habe doch 30 Jahre lang alle am Bildschirm gefoppt. Und ich amüsiere mich köstlich darüber, wie sehr sich die Geister an mir scheiden.“

Entertainerin betont Sinnlichkeit des Fests

Mit Blick auf Advent und Weihnachten sagte die Entertainerin, sie wundere sich, dass sich Atheisten, Agnostiker und all jene, die die Kirche ablehnen, an den christlichen Riten bedienten. „Wie kann man Weihnachten feiern wollen, wenn man ansonsten verteidigt, dass man religionslos ist?“ Wer keinen Bezug zum Christentum habe, dem werde sich das Geheimnis des Festes der Liebe niemals erschließen.

Was jedoch keinem verborgen bleibe, sei die Sinnlichkeit des Festes, sagte Nick. „Das zeigt sich schon durch die Aktivierung olfaktorischer Reize. Denn die sogenannten weihnachtlichen Aromen waren seinerzeit eine Kostbarkeit: Zimt, Anis, Kardamom, Myrre, dazu hatten nur Kaiser und Könige Zugang.“ Es seien Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit, wie Schokolade und Orangen. „Davon hat sich letztlich auch das Heidentum beglücken lassen.“

Nick: Sich entschuldigen ist Christenpflicht

Auf die Frage, ob man Weihnachten alte Fehden begraben müsse, sagte Nick: „Dazu muss man erstmal in der Lage sein, denn auch das ist Christenpflicht. Dazu gehört, dass man zur Beichte geht. Bereuen und sich entschuldigen, das stirbt leider auch aus.“ Grundsätzlich sei auch die Konfliktfähigkeit verloren gegangen. Daher werde unterm Weihnachtsbaum auch viel gestritten. „Auf einmal sind die Familien gezwungen, sich miteinander ausgiebig zu befassen und alles, was ein Jahr lang unter den Teppich gekehrt worden ist, kommt zur Sprache.“

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