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Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalrelator der katholischen Weltsynode, kritisiert die vom deutschen Synodalen Weg geforderte kirchliche Gewaltenteilung. Der Zeitung "Corriere della Sera" sagte Hollerich, der Synodale Weg sei von Anfang an in eine andere Richtung gegangen als der weltweite synodale Prozess.
In Deutschland habe man über die Aufteilung der Macht in der Kirche gesprochen. In der Kirche gehe es aber nicht um Macht, sondern um Dienstämter und um das Dienen.
"Zu wenig an den weltweiten Prozess gedacht"
"Wenn der Dienst sich in Macht verwandelt, haben wir ein Problem", so Hollerich. Die Frage sei nicht, wie man Macht teilen könne, sondern wie man es schaffe, zum Dienstamt und zum Dienen zurückzukehren.
Hollerich warf dem Synodalen Weg vor, nicht genug an den synodalen Prozess der Weltkirche gedacht zu haben. "Wir müssen uns als katholische Kirche gemeinsam auf den Weg machen und nicht sagen: Wir machen unser Ding, und dann seht mal zu, was ihr macht!" Allerdings lief der Synodale Weg bereits, bevor Papst Franziskus den weltweiten Prozess ausrief.
"Bei Synode geht es nicht um Homosexualität und Frauenordination"
Mit Blick auf die Weltbischofssynode im Oktober in Rom kündigte Hollerich an, es werde dort nicht um Homosexualität und Frauenordination gehen, sondern um Gemeinschaft, Teilhabe und Mission. "Das ist das Thema der Synode, und das reicht auch", erklärte Hollerich. Als Generalrelator der Weltsynode ist der Luxemburger Kardinal Inhalte-Koordinator der Synode.