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Kein Gottesdienst ohne anrührende Gesänge! Doch für manche sind die Texte schwer verständlich. So etwa für manche Menschen mit Behinderung. Deshalb ist Anke Görtemöller vom Andreaswerk Vechta so begeistert vom „LeiGoLo“. Zwei Experten aus dem Bistum Münster vermitteln die Begeisterung auch anderswo.
„Letztendlich ist ja jeder Gottesdienst gastlich und offen für alle“, sagt Anke Görtemöller. Seit fast zehn Jahren ist sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Cornelia Süssmann Seelsorgliche Begleiterin beim Andreaswerk. Die Einrichtung ist der größte Träger für Behindertenhilfe im Landkreis Vechta. Aus vielen Gesprächen weiß die Pädagogin, dass es nicht unbedingt darauf ankommt, am Ende eines Gottesdienstes jedes Lied mitgesungen und alle Texte verstanden zu haben. Sondern: dass viele Menschen es auch genießen, einfach nur in der Kirche zu verweilen, die Gemeinschaft, Ruhe oder auch den Klang zu genießen.
„Ich glaube nicht, dass jeder alles aus einem Gottesdienst mit nach Hause nimmt“, sagt Anke Görtemöller. Ganz individuell nehme der Mensch die für sich wichtigen Inhalte auf, „und zehrt von dem, was ihn berührt hat, was bei ihm angekommen ist.“
„LeiGoLo“ als wichtige Hilfe
Und da kämen für einige Menschen mit Beeinträchtigung Lieder und Texte in Leichter Sprache ins Spiel. Denn, so die Seelsorgliche Begleiterin: „Wenn ich gar nichts verstehe, mich nicht angesprochen fühle, gar nicht mitsingen kann, dann werde ich auch nicht begeistert nach Hause gehen können.“
Für manche Menschen mit Beeinträchtigung könne deshalb das Gesangbuch „Gemeinsam bunt – Leichtes Gotteslob“ mit dem Kurznamen „LeiGoLo“ eine wichtige Hilfe bedeuten. Weil es diejenigen unterstütze, für die Texte zu unverständlich, Melodien zu kompliziert oder die Schrift im Standard-Gotteslob zu winzig seien.
Letzter Workshop in Vechta