"Präsidium des Synodalen Wegs noch immer nicht nach Rom eingeladen"

ZdK-Vizepräsidentin hält Vatikan Ignoranz der Laien vor

  • ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann hält dem Vatikan Ignoranz vor.
  • Man warte jetzt schon seit Beginn des Synodalen Wegs darauf, dass dessen "gesamtes Präsidium inklusive der Laien" nach Rom eingeladen werde; das sei noch nicht erfolgt.
  • Derweil sprach sich der Trierer Bischof Stephan Ackermann für Diakoninnen aus.

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Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, hält dem Vatikan Ignoranz vor. Man warte jetzt schon seit Beginn des Synodalen Wegs darauf, dass dessen "gesamtes Präsidium inklusive der Laien" nach Rom eingeladen werde, sagte Kortmann bei einer digitalen Tagung des Instituts für Katholische Theologie der Universität Koblenz-Landau. Diese Einladung sei bisher nicht erfolgt.

"Diese Form der Ignoranz stößt ab und gibt Verdruss", so Kortmann. Es sei zugleich "ein wichtiges Zeichen", dass Papst Franziskus den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag im Vatikan empfangen habe.

 

Bischof Ackermann: Frauen in Weiheämtern keine Bedrohung

 

Bei der Frauenförderung in der katholischen Kirche sei "die entscheidende Frage", ob das Diakonat geöffnet werde, sagte Kortmann. Skeptisch äußerte sie sich zu Aussichten für ein "Priestertum der Frau". Dies werde es "wahrscheinlich zu meinen Lebzeiten nicht mehr geben", so die 62-Jährige.

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sagte bei der Tagung: "Ich sehe nicht das Kommen der Frauen zum Beispiel in die Weiheämter als Bedrohung." Er fürchte nicht, "dass mir dadurch etwas weggenommen würde", sondern hoffe, dass man an dem Punkt weiterkomme: "Ich würde in Richtung Diakonat denken."

Die Deutschen strebten aber keine "Nationalkirche" an, es drohe auch kein Schisma, also eine Kirchenspaltung: "Das ist Quatsch, da will keiner von uns hin", so der Trierer Bischof.

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