Fraktionsvorsitzende bei Neujahrsempfang

AfD: Alice Weidel kommt nach Duisburg - Kirchen rufen zum Protest auf

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Die AfD ist durch Berichte über ein Geheimtreffen, bei dem die Abschiebung von Millionen Menschen aus Deutschland gefordert wurde, jüngst noch einmal in den Fokus geraten. Jetzt kommt Fraktionsvorsitzende Alice Weidel nach Duisburg – und die Kirchen rufen zu Protesten auf.

Die Pfarrei St. Franziskus Duisburg-Homberg teilt auf ihrer Facebook-Seite einen Aufruf des „Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage“, an einer Kundgebung an diesem Samstag, 13. Januar, 12.30 Uhr am Hochheider Markt in Duisburg teilzunehmen. Anlass ist, dass Fraktionsvorsitzende Alice Weidel die Festrede beim Neujahrsempfang der AfD in der Ruhrgebietsstadt hält. „Lebendige Demokratie erlaubt Protest und Widerspruch, aber nicht Hass und Hetze“, heißt es in dem Aufruf zur Kundgebung. Die AfD sei eine „Gefahr für die Demokratie“.

Pfarrei: Protest gegen AfD „ergibt sich aus christlichem Menschenbild“

 „Das ist direkt vor unseren Haustüren – stehen wir auf gegen Hass und Hetze in Duisburg“, kommentiert die Pfarrei bei Facebook den geteilten Post. Auf die Kritik einer Facebook-Nutzerin, die Mischung aus Kirche und Politik sei „sehr gefährlich“, antwortet die Gemeinde: „Als Kirche stellen wir uns gegen Hetze, Rassismus und antidemokratische Tendenzen. Das ergibt sich aus unserem christlichen Menschenbild.“

Für Alice Weidel arbeitet inzwischen laut Medienberichten auch der frühere parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Roland Hartwig. Er soll an dem jüngst bekannt gewordenen Geheimtreffen mit Rechtsextremen teilgenommen haben. Dabei soll Martin Sellner, langjährige Leitfigur der „Identitären Bewegung“ (IB), ein Konzept vorgestellt haben soll, mit dem Millionen Menschen aus Deutschland nach Afrika abgeschoben werden sollen – auch deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund.

Dem Aufruf zum Protest schließen sich auch die evangelischen Kirchenkreise Duisburg, Dinslaken und Moers an, die gemeinsam die evangelischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet Duisburg abdecken.

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