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Berlins Ex-Finanzsenator Peter Kurth war wohl Gastgeber eines Treffens von AfD-Spitzen und Rechtsextremen. Er ist auch Berater im höchsten Finanzgremium des Erzbistums Berlin. Nun nahm Erzbischof Heiner Koch seinen Rücktritt an.
Nach Bekanntwerden eines Treffens von Rechtsextremen und AfD-Spitzenpolitikern in der Privatwohnung des ehemaligen Berliner CDU-Finanzsenators Peter Kurth im vergangenen Sommer hat dieser dem Berliner Erzbischof Heiner Koch seinen Rücktritt als Finanzberater angeboten. Wie das Erzbistum Berlin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag auf Anfrage sagte, nahm Koch am Wochenende den Rücktritt Kurths als Mitglied des Diözesanvermögensverwaltungsrats an.
Es ist das höchste Finanzgremium im Erzbistum mit umfassenden Beratungs-, Mitwirkungs- und Aufsichtsmöglichkeiten; unter anderem muss der Rat dem Haushalt des Erzbistums zustimmen. Kurth gehörte dem Gremium seit 2014 als eines von drei vom Erzbischof berufenen Mitgliedern an.
Kurth war Gastgeber für AfD-Spitzenkandidat
Kurth war laut einem Bericht des „Spiegel“ im Juli 2023 Gastgeber eines Treffens, bei dem der katholische AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, sein neues Buch „Politik von rechts. Ein Manifest“ vorstellte. Dem Magazin zufolge war auch der rechtsextreme Verleger Götz Kubitschek anwesend sowie der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner, der als zentraler Stratege der deutschsprachigen Neuen Rechten gilt.
Dem „Spiegel“ liegt nach eigenen Angaben zudem eine Spendenquittung von Kurth vor. Dieser habe dazu erklärt, eine Parteispende an die AfD nicht ausschließen zu können. Laut Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist Kurth im Herbst aus der Berliner CDU ausgetreten. Von 1999 bis 2001 war er Berliner Finanzsenator. 2009 scheiterte er als CDU-Kandidat bei der Wahl des Kölner Oberbürgermeisters.