DBK-Vorsitzender erneuert Kritik an der Partei

Bischof Bätzing: Katholisch und AfD - das passt nicht zusammen

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Katholisch zu sein und zugleich AfD-Anhänger, das passt aus Sicht des DBK-Vorsitzenden Bischof Georg Bätzing nicht zusammen. Er zeigt sich erschüttert über den Aufwärtstrend der Partei und sendet eine Botschaft an die Organisatoren des „Marsches für das Leben“.

Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Georg Bätzing hat sich erneut von der AfD distanziert. Zugleich forderte er Abtreibungsgegner aus dem Umfeld der Kirche auf, es ihm gleichzutun. „Katholisch zu sein und gleichzeitig AfD-Anhänger, das geht für mich nicht zusammen“, sagte er in einem am Freitag online veröffentlichten Interview der „Süddeutschen Zeitung“.

Bätzing zeigte sich erschüttert über den Aufwärtstrend der Partei, obwohl sie in mehreren Bundesländern bereits als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde vom Verfassungsschutz. Ihn erschrecke, dass die AfD 2024 bei drei Landtagswahlen im Osten Deutschlands die Chance habe, stärkste Kraft zu werden.

Bätzing rechtfertigt Grußwort zum „Marsch für das Leben“

Bei vielen Menschen herrsche eine diffuse Angst und Orientierungslosigkeit, so Bätzing weiter. Hinzu komme ein mangelndes Vertrauen in die politischen Kräfte in der Demokratie: „Die Menschen sehnen sich nach einfachen Lösungen, die es aber nicht gibt. Das immer wieder zu verdeutlichen, ist eine gewaltige Aufgabe, und deswegen äußere ich mich auch immer wieder dazu, auch zu AfD-Sympathisanten in unserer Kirche.“

Auf den Einwand, dass er gleichwohl ein Grußwort an den „Marsch für das Leben“ geschickt habe, bei dem auch AfD-Anhänger mitlaufen, entgegnete der Bischof: „Wir teilen mit den Initiatoren des Marsches das Ziel, uns für den Schutz des menschlichen Lebens an dessen Anfang und Ende einzusetzen.“ Aber die Organisatoren müssten in Zukunft klarmachen, wer sich ihnen anschließen könne und wer nicht: „Und ich möchte kein alternatives Deutschland, ich möchte ein menschenfreundliches und demokratisches und rechtsstaatliches Deutschland.“

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