Hubert Weddehage hilft seit 50 Jahren in dem Ort im Oldenburger Land

Er leitet das Postamt für den Nikolaus in Nikolausdorf

  • Er hat mit 17 Jahren erstmals mitgeholfen - mittlerweile leitet der 67-jährige Steuerberater Hubert Weddehage das Nikolauspostamt in Nikolausdorf.
  • Trotz der Corona-Pandemie beantworten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch 2020 „Briefe an den Nikolaus“.
  • Seit 1955 gibt es die Aktion, die von der Deutschen Post unterstützt wird.

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Trotz Pandemie – auch in diesem Jahr werden alle „Briefe an den Nikolaus“ beantwortet. Das hat der Leiter des Nikolaus-Postamts im oldenburgischen Nikolausdorf (Kreis Cloppenburg), Hubert Weddehage, auf Nachfrage  von „Kirche-und-Leben.de“ mitgeteilt. Einziger Unterschied zu normalen Jahren: Statt gemeinsam im Pfarrheim werden die rund 20 ehrenamtlichen Helfer die Anfragen diesmal von zu Hause aus beantworten.

Jedes Jahr treffen zwischen 5000 und 6000 Nikolausbriefe in Nikolausdorf ein. Die Deutsche Post leitet die „Briefe an den Nikolaus“ dorthin weiter. Sie übernimmt auch das Porto für die Antwortschreiben in alle Welt, erstattet die Druckkosten und gibt jedes Jahr einen Sonderstempel für die Aktion heraus.

 

Deutsche Post übernimmt Porto und Druckkosten

 

Briefe an den Nikolaus
Der Nikolaus erhält viele Briefe in Nikolausdorf. | Foto: Michael Rottmann

Hubert Weddehage hat als 17-Jähriger mit der Mitarbeit im Nikolausbüro begonnen. In diesem Jahr ist er zum 50. Mal dabei. „Ich mache das, weil es einfach Spaß macht, all die Briefe zu beantworten und Kindern eine Freude zu bereiten“, sagt der 67-jährige Steuerberater. Mittlerweile gehört auch sein Sohn zum Team.

Die Helfer beantworten jeden Brief, auch die zuletzt rund 100 in Englisch verfassten Schreiben, die in den vergangenen Jahren aus China in Nikolausdorf eingetroffen sind. Weddehage kann sich diesen Trend nicht recht erklären, sagt aber: „Auch diese Absender bekommen einen Weihnachtsgruß zurück.“

 

Aus China kamen 2019 rund 100 Anfragen

 

Üblicherweise seien es aber Briefe von Kindern mit Wünschen, die sie teilweise aufgemalt und manchmal auch mit Ladenpreisen versehen haben. Ab und an, so Weddehage, „gehen die Briefe den Helfern auch ans Herz. Etwa, wenn von Krankheiten, Todesfällen und anderen Schicksalsschlägen die Rede ist. Das komme Gott sei Dank nicht so oft vor. Und wenn, dann nähmen die Helfer sich Zeit für eine ausführliche Antwort.

Bereits seit 55 Jahren existiert das Nikolausbüro in Nikolausdorf. Ein Schulleiter hatte es 1965 gegründet. Schon jetzt im November trudeln täglich bis zu einem Dutzend Briefe ein. Ab dem 1. Advent beginnt das Team mit den Antworten. Alle Briefe, die bis zehn Tage vor Heiligabend in Nikolausdorf ankommen, werden auch beantwortet. Die Adresse lautete: An den Nikolaus, 49681 Nikolausdorf.

Nikolausdorf ist einer von deutschlandweit sieben Orten, die in der Weihnachtszeit einen ähnlichen Service anbieten. Die anderen sind: Himmelpfort, Himmelsthür, Engelskirchen, Himmelpforten, Himmelstadt und St. Nikolaus.

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