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Ehrenamtlich Helfende sind unverzichtbar beim Katholikentag. Nicht zuletzt wegen ihrer guten Erinnerungen an den Katholikentag 2018 in Münster haben sich Studierende der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde aus dem Münsterland aufgemacht, um in Stuttgart mitzuhelfen.
Frühstück zubereiten im großen Stil – darin sind die Studierenden der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) Münster jetzt Profis. 150 Personen wollen am frühen Morgen in der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart versorgt werden. Seit Mittwoch sind zwölf junge Menschen, begleitet von Studierendenpfarrer Cornelius Happel und Julia Hahn, Referentin für Politik und Gesellschaft in der KSHG, als Helferinnen und Helfer beim Katholikentag im Einsatz. Ihre Aufgabe: Sie betreuen eine Schule, in der rund 150 Teilnehmende ihr Quartier für die Nacht aufgeschlagen haben.
„Wir sind nah dran“, sieht Theresa auf der Landwehr aus Greven einen Vorteil im Helferinneneinsatz. Die 21-Jährige studiert Geschichte und Germanistik auf Lehramt und hat sich sofort angemeldet, als die KSHG die Fahrt nach Stuttgart angekündigt hat. „Es ist schön, dass man hier mit so vielen zusammen den Glauben feiern kann“, sagt sie. Das ermögliche eine andere, größere Perspektive auf die katholische Kirche als das in der Pfarrei vor Ort möglich ist. Etwas Katholikentagsluft konnte Theresa auf der Landwehr bereits 2018 in Münster schnuppern: „Beim Abend der Begegnung habe ich damals auch geholfen.“
Viele Begegnungen und Freude beim Helfen
Anton Sandmann, Theresa auf der Landwehr, Franziska Griepentrog (oben von links), Julia Hahn und Thona (unten von links) in Stuttgart. | Foto: Ann-Christin Ladermann (pbm)
So geht es auch Franziska Griepentrog, die den Katholikentag in Münster noch als Schülerin der Bischöflichen Friedensschule in Münster miterlebt hat. Ein besonderes Ereignis, das die 20-Jährige unbedingt wiederholen wollte. Als Helferin dabei zu sein, ist für die Studentin die perfekte Mischung: „Es ist leicht, den Menschen hier zu begegnen, es ergeben sich immer Gespräche, wenn wir im Foyer der Schule sitzen oder das Frühstück ausgeben. Und gleichzeitig können wir trotzdem am Programm teilnehmen.“
24 Stunden am Tag betreut die KSHG-Gruppe aus Münster die Schule, gibt ab 5.30 Uhr das Frühstück aus, zeigt den Teilnehmenden – die übrigens auch alle als Helferinnen und Helfer beim Katholikentag dabei sind – wo die Duschen sind und erinnert freundlich daran, sich beim Ankommen und Verlassen des Gebäudes per App ein- und auszuchecken. „Aus Brandschutz- und Sicherheitsgründen“, erklärt Julia Hahn.
Zum Frühstück packen alle an
Übernachtet wird mit Schlafsack und Isomatte in den Klassenzimmern auf dem Boden. Das gilt auch für die Studierenden aus Münster. „Für ein paar Tage ist das überhaupt kein Problem“, sind sie sich einig – vor allem, weil die Nächte ohnehin kurz sind. Normalerweise sind die Drei-Stunden-Schichten nur mit zwei bis drei KSHGlern besetzt, doch zum Frühstück wird jede helfende Hand benötigt.
Bis Sonntag sind die Studierenden aus dem Münsterland noch in Stuttgart. Zeit genug, neben den Schichten in der Unterkunft auch noch für sich etwas mitzunehmen. Theresa auf der Landwehr hat etwas Besonderes geplant. Am Freitag hat sie tagsüber keinen Dienst in der Unterkunft – und hat sich zum Pilgern angemeldet. Gemeinsam mit anderen Katholikentagsteilnehmern wird sie auf dem Martinusweg wallfahren, rund sechs Kilometer von der Stadtmitte zum Birkenkopf.
„Die klassischen Katholikentags-Vibes bekomme ich bei den Gottesdiensten oder hier in der Unterkunft mit“, erklärt die Grevenerin. „Wenn ich schonmal hier bin, möchte ich aber auch gerne etwas von der Umgebung sehen“, freut sie sich auf den Weg.