Bei aktuellen Labels „blickt doch keiner mehr durch“

Katholisches Landvolk: Gesetz soll Tierhaltung transparent machen

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Ein Gesetz, das die Bedingungen der Tierhaltung transparent macht, fordert die Katholische Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Münster. Es brauche staatliche Haltungskennzeichen bei allen Tierprodukten, so die KLB. Ähnliches sei bei Eiern von Legehennen lange bekannt.

Ein Gesetz, das die Bedingungen der Tierhaltung transparent macht, fordert die Katholische Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Münster. Geprüfte Vorschläge des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung gebe es seit Jahren, heißt es in einer KLB-Mitteilung. Sie werden demnach von den Beteiligten in der Lieferkette unterstützt.

Bei den Tierhaltungs-Labels im Handel „blickt doch keiner mehr durch“, sagt KLB-Diözesanvorsitzende Margret Schemmer. Sie verweist auf Labels wie „Initiative Tierwohl“ oder Eigen-Kennzeichen von Discountern wie Lidl und Aldi.

Kennzeichen zum Beispiel bei Eiern lange bekannt

Es brauche staatliche Haltungskennzeichen bei allen Tierprodukten, so die KLB. Ähnliches sei bei Eiern von Legehennen lange bekannt. Zudem regt der katholische Verband Hinweise an, die helfen, sich für regionale Lebensmittel zu entscheiden. Die Kennzeichen sollten auch auf verarbeitete Produkte für Großküchen und Gastronomie ausgeweitet werden, fordert die KLB.

Sie ruft die Bundesregierung auf, ein umfassendes Gesetzpaket zum Tierwohl zu schnüren. Es müsse auch um Baurecht, Emissionsrecht und Förderung für den Umbau von Ställen gehen. Unter den derzeitigen Bedingungen werde sich kein junger Bauer und keine junge Bäuerin „für einen Tierwohlstall entscheiden“. Zugleich drohe der Marktanteil von Tierprodukten aus dem Ausland – ohne Tierwohl-Kennzeichnung – zu wachsen.

Am heutigen Mittwoch und am Donnerstag tagt der Deutsche Bauerntag in Münster.

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