Fastenaktion des Bischöflichen Hilfswerks startet mit Gottesdienst in Augsburg

Misereor-Eröffnung: Die Zukunft der Kirche ist weiblich

  • In Augsburg ist die diesjährige Fastenaktion des katholischen Bischöflichen Hilfswerks Misereor eröffnet worden.
  • Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne steht der Einsatz von Frauen für den weltweiten gesellschaftlichen Wandel.
  • Der Augsburger Bischof Bertram Meier hob bei der Eröffnung die wichtige Rolle der Frau auch in der katholischen Kirche heraus.

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Die Fastenaktion des katholischen Bischöflichen Hilfswerks Misereor ist im Augsburger Dom offiziell eröffnet worden. Unter dem Titel „Frau. Macht. Veränderung“ stehen in diesem Jahr Frauen im Mittelpunkt, die weltweit am gesellschaftlichen Wandel mitwirken und ihn gestalten, wie Misereor am Sonntag in Augsburg mitteilte. In seiner Predigt sagte der Augsburger Bischof Bertram Meier, dass es gerade Frauen seien, „die als Heldinnen alles geben, um dem Leben zu dienen.“

Meier erinnerte an den Einsatz von Müttern für ihre Kinder und den Schutz der Familie. Auch kenne er „Frauen, die in Diktaturen mutig ihre Stimme erheben für Freiheit, gegen Unterdrückung und Gewalt.“ Sie seien inspirierende Persönlichkeiten. „Liebe Frauen: Ihr seid stark! Ich prophezeie: Die Zukunft der Kirche ist weiblich“, sagte der Bischof.

Zeit für Selbstkritik

Die Aktion hat in diesem Jahr einen Fokus auf Frauen in Madagaskar. Meier nannte als positives Beispiel die Arbeit von Schwester Modestine Rasolofoarivola, die mit Ihrer Organisation Vahatra Frauen dabei unterstütze, unabhängig und selbstbestimmt zu leben. Auch Taratra Rakotomamonyi, ebenfalls zurzeit Gast Misereors, setze sich dafür ein, die Rechte von Frauen und Kindern zu verteidigen, Bildungschancen insbesondere für Mädchen zu fördern sowie die Stellung der Frauen in der weitgehend patriarchalen Gesellschaft Madagaskars zu verbessern, hieß es.

Die Fastenzeit sollte nach Meiers Überzeugung zur kritischen Selbstvergewisserung genutzt werden. Oft seien es Menschen in den reicheren Industriestaaten, die auf Kosten anderer lebten und Leid in vielen Teilen der Welt verursachten. In den Wochen vor Ostern könne man über eine Entscheidung nachdenken „zwischen dem, was dem Leben dient und dem, was mich über kurz oder lang ins Verderben stürzt“.

Spendentag im März

Bis Ostern wird Misereor, das in 87 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens, Asiens und Ozeaniens, Lateinamerikas und der Karibik mit Partnerorganisationen zusammenarbeitet, über seine Projektarbeit informieren und um Spenden bitten. Am 26. März werden dann in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands für die Misereor Spenden gesammelt.

Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor ist eines der größten Hilfswerke der katholischen Kirche in Deutschland. Es wurde 1958 gegründet, hat seinen Sitz in Aachen und hat seitdem nach eigenen Angaben mehr als 113.000 Projekte unterstützt.

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