Alternative Angebote von Missio und im Bistum Münster

Monat der Weltmission im Zeichen von Corona

  • Monat der Weltmission im Oktober im Zeichen von Corona
  • Globales Netzwerk der Kirche ist in Pandemie-Zeiten besonders wichtig
  • Missionswerk Missio und Bistum Münster mit angepasstem Programm

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Die Corona-Pandemie wird auch den Monat der Weltmission beeinträchtigen, der vom päpstlichen Missionswerk Missio traditionell im Oktober gestaltet wird. Der Einsatz für die Kirche in der Welt sei in dieser Zeit aber wichtiger denn je, betont der Missio-Referent im Bistum Münster, Georg Hollenhorst: „Gerade jetzt gilt es, das globale Netzwerk der katholischen Kirche und die Menschen darin zu stärken.“

In vielen Entwicklungsländern habe die Kirche in der Pandemie einen erhöhten Stellenwert, sagt Hollenhorst. „Kirchliche Anlaufstellen gewinnen an Bedeutung, wenn Gesundheits- und Sozialstrukturen der Staaten überfordert sind.“ Deshalb gehe es jetzt darum, Solidarität mit den Partnern in aller Welt zu zeigen. Beispielregion der diesjährigen Aktion mit dem Titel „Selig, die Frieden stiften“ ist Westafrika.

 

Gäste aus Ghana können nicht kommen

 

Das internationale katholische Missionswerk Missio im Internet.

Gäste können aufgrund der Corona-Einschränkungen dieses Mal nicht nach Deutschland kommen. Auch der geplante Besuch im Bistum Münster aus den Partnerbistümern in Ghana entfällt. „Wir mussten Alternativen entwickeln, weil viele Veranstaltungen nicht möglich sind“, sagt Hollenhorst. „Bei Missio in Aachen und in unserem Bistum haben wir dafür viele Ideen und Materialien gesammelt.“

Vieles läuft digital und im Internet. Etwa der Kurzfilm „#Zusammenhalten“, in dem kirchliche Mitarbeiter weltweit und in vielen Sprachen ihre Anliegen formulieren: „Wir bleiben an der Seite der Menschen – wir halten zusammen.“ Darin ruft Missio auch zur Kollekte am Sonntag der Weltmission (25. Oktober) auf. 

 

Digital und dezentral

 

Auch im Bistum Münster wird das Internet genutzt. Die diözesane Eröffnung des Monats der Weltmission am Freitag (2. Oktober) um 8 Uhr im Paulusdom in Münster wird per Video-Stream zu sehen sein. Weitere Gottesdienste werden an den folgenden Tagen dezentral in den Pfarrgemeinden stattfinden und von den dortigen Ghana-Kreisen mitgestaltet. Eingebunden werden sollen auch ehemalige Freiwillige, die in Ghana im Einsatz waren. Sie werden kleine Videos produzieren und laden im Oktober zu einer digitalen Ghanareise ein, in denen sie auf die Situation in dem westafrikanischen Land aufmerksam machen.

„Das alles kann die direkte Begegnung mit den Menschen aus Afrika nicht ersetzen“, sagt Hollenhorst. Traditionell würden Gäste aus der Beispielregion im Oktober durch das Bistum Münster reisen und Schulen, Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen besuchen. „Das vielseitige Material vom Missionswerk soll helfen, diese Lücke zu füllen.“

Das internationale katholische Missionswerk Missio mit seinen deutschen Niederlassungen in München und Aachen fördert die Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien. 2019 stellte Missio Aachen rund 48 Millionen Euro für fast 1000 Projekte weltweit zur Verfügung. Ein Großteil der Gelder kommt in der deutschlandweiten Kollekte am Weltmissions-Sonntag zusammen. 

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