Statement auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“

Münsters Bischof Felix Genn begrüßt Vatikan-Ja zu Segnungen

Anzeige

Münsters Bischof Felix Genn begrüßt die Entscheidung der vatikanischen Glaubensbehörde, Segnungen von homosexuellen und unverheirateten Paaren durch katholische Priester zuzulassen. Das erklärte der Bischof auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“.

Homosexuelle und unverheiratete Paare können in Zukunft auf eine Segnung durch katholische Priester hoffen. Die Grundsatzerklärung ist von der vatikanischen Glaubensbehörde am Montag veröffentlicht worden und wurde explizit von Papst Franziskus genehmigt. Hierzu erklärt der Bischof von Münster, Felix Genn, gegenüber „Kirche-und-Leben.de“:

Das Statement im Wortlaut

„Ich bin sehr froh über dieses Dokument, weil es aus einer sehr großen Ausgewogenheit Stellung nimmt zu dem Wunsch, wenn Menschen um einen kirchlichen Segen bitten, auch wenn sie nicht in einer sakramentalen Ehe leben. Es ist richtig, den Seelsorgern zu vertrauen, wenn sie in pastoraler Klugheit mit Lebenssituationen umgehen und einen Segen, der erbeten wird, spenden, ohne die Lehre der Kirche zu verletzen. 

Es darf im Blick auf Segnungsfeiern keine Spaltungen unter den hauptamtlichen Mitarbeitern und in den Gemeinden geben. Das wäre schädlich für die Menschen, um die es in diesen Segnungsfeiern geht. Denn das, worum sie bitten, betrifft sie im Innersten. Insofern ist die römische Erklärung eine abgewogene Stellungnahme, die im Übrigen auch aufgreift, was im 15. Kapitel des Schlussberichtes der Synode von diesem Jahr zu lesen ist. Nämlich, dass das Verhältnis zwischen Seelsorge und Lehre auch in anderen Feldern in Zukunft noch weiter bedacht werden muss. 

Ich vertraue weiterhin auf die Verantwortung der Seelsorger, dass sie um der Menschen willen gut mit diesen an sie herangetragenen Fragen umgehen werden. Gott wird seinen Segen geben, wenn wir ihn bitten.“

Anzeige