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Noch im Sommer 2023 ist Pfarrer Herbert Ullmann aus Mettmann für die Segnung homosexueller Paare vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gemaßregelt worden. Im exklusiven Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“ bewertet der Pfarrer die neue Erklärung aus dem Vatikan.
Noch im Sommer hatte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki Pfarrer Herbert Ullmann gemaßregelt, weil bei einer Liturgie auch homosexuelle Paare gesegnet worden waren. Im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“ äußert sich Ullmann nun erfreut, aber auch nachdenklich zur neuen Grundsatzerklärung aus dem Vatikan, wonach unverheiratete und homosexuelle Paare künftig gesegnet werden dürfen.
Ullmann, leitender Pfarrer im Sendungsraum Mettmann-Wülfrath, sagt, er habe sich „zuerst gefreut“. Ihm sei bewusst, dass solche Entscheidungen für die Weltkirche „mit großer Vorsicht und kirchenpolitischer Diplomatie formuliert werden müssen“.
Der Pfarrer, der im Sommer 2023 für die Durchführung einer Segensfeier auch für homosexuelle Paare im Vatikan anonym angezeigt und entsprechend von Erzbischof Woelki gemaßregelt wurde, schlägt aber auch nachdenkliche Töne an. Die „Lebensform wiederverheiratet-geschiedener und gleichgeschlechtlich Liebender“ werde durch den Begriff „irregulär“ erneut ausgegrenzt, so der Geistliche. Durch die Vatikan-Festlegung, dass Segnungen nicht im Rahmen von Gottesdiensten stattfinden dürften, würden sie „ins Private verbannt“.
Ullmann will ökumenische Formen finden