Schwere Vorwürfe gegen jüngste Erklärung aus dem Vatikan

Bischöfe verbieten Segnung homosexueller Paare in Kasachstan und Malawi

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Trotz der jüngsten Genehmigung aus dem Vatikan haben Bischöfe in Kasachstan und Malawi Segnungen homosexueller Paare untersagt. Die Bischöfe erheben massive Vorwürfe gegen die römische Erklärung.

Bischöfe in Kasachstan und Malawi verbieten Segnungen homosexueller Paare trotz der jüngsten Genehmigung aus dem Vatikan. Von „Täuschung“, „Verwirrung“ und „Widerspruch zur Offenbarung“ sprechen die Bischöfe.

Der aus Polen stammende Erzbischof Tomasz Peta von Astana in Kasachstan und sein Weihbischof Athanasius Schneider schreiben in einem Hirtenbrief, sie sähen in der Vatikan-Erklärung eine „große Täuschung“. Die Bischöfe verbieten den Priestern ihrer Diözese, solche Segnungen durchzuführen, und allen Gläubigen, daran teilzunehmen.

„Widerspruch zur Offenbarung“

Weiter schreiben die Bischöfe, Segnungen gleichgeschlechtlicher Beziehungen widersprächen „direkt und ernstlich der göttlichen Offenbarung und der ununterbrochenen, 2000-jährigen Lehre und Praxis der katholischen Kirche“. Der Versuch, solche Segnungen zu legitimieren, werde destruktive Folgen haben, die Kirche werde zur „Propagandistin der Gender-Ideologie“.

Auch die Malawische Bischofskonferenz verbietet förmlich Segnungen homosexueller Beziehungen. In einer offiziellen Erklärung teilt sie mit: „Um Verwirrung unter den Gläubigen zu vermeiden, weisen wir an, dass aus pastoralen Gründen in Malawi Segnungen jeglicher Art für gleichgeschlechtliche Partnerschaften jeglicher Art nicht gestattet sind.“

Homosexualität in Afrika

Ohnehin handle das Papier „Fiducia supplicans“ gar nicht explizit von Segen für gleichgeschlechtliche Paare, sondern von Segnungen für Individuen „unabhängig von ihrem Beziehungsstatus“. Ob der Vatikan auf die Verbotsbriefe reagiert, war zunächst nicht bekannt.

In mehreren afrikanischen Staaten steht praktizierte Homosexualität unter teils hohen Strafen bis hin zur Todesstrafe.

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