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Die fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen und die Kinderschutzkommission des Landes wollen bei der Prävention von sexuellem Missbrauch zusammenarbeiten. Darauf verständigten sich Vertreter der Diözesen bei einem Treffen mit der Kommisionsvorsitzenden Britta Altenkamp.
Neben der SPD-Landtagsabgeordneten nahmen an dem Gespräch ihr Fraktionskollege Frank Müller und der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers, teil. Die Präventionsbeauftragten der fünf NRW-Bistümer vertrat Manuela Röttgen aus Köln. Zudem saßen die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW, Marianne Genenger-Stricker, und Geschäftsführerin Ilka Brambrink mit am Tisch.
Kirche: Wir bringen unsere Erfahrungen aus der Prävention ein
„Ziel der Präventionsmaßnahmen ist es, dass die Achtung der Rechte der anvertrauten Kinder und Jugendlichen, die Vorbeugung von Gewalt und das konsequente Eingreifen bei Grenzverletzungen und Übergriffen selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Handelns sein muss“, sagte Röttgen. Seit fast zehn Jahren arbeiteten die Bistümer in NRW gemeinsam daran, dass sich eine solche Kultur der Achtsamkeit bei allen kirchlichen Rechtsträgern etabliere. „Diesen Erfahrungsschatz stellen wir gerne anderen zur Verfügung“, so die Präventionsbeauftragte des Erzbistums Köln. Denn ohne vorbeugende Maßnahmen lasse sich sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft nicht eindämmen.
Der Landtag hatte die Kinderschutzkommission im November 2019 mit Zustimmung aller Fraktionen beschlossen. Anlass waren die Missbrauchsfälle von Lügde und Bergisch Gladbach. Das Gremium soll Vorschläge für strukturelle Verbesserungen erarbeiten, um Kindeswohlgefährdung frühzeitiger aufzudecken und wirkungsvoller zu bekämpfen.