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Die Caritas in Nordrhein-Westfalen fordert sofortige staatliche Hilfen für Krankenhäuser. Kommunale Häuser bekämen Hilfe von ihren Trägern - kirchliche nicht, sagt Münsters Diözesan-Caritasdirektor Dominique Hopfenzitz.
Die Caritas in Nordrhein-Westfalen fordert sofortige staatliche Hilfen für Krankenhäuser. Beim Katholischen Krankenhaustag in Essen sagte der Direktor der Caritas im Bistum Münster, Dominique Hopfenzitz, aktuelle Kostensteigerungen führten "zu einer existenzbedrohenden Liquiditäts- und Ergebnislage unserer katholischen Krankenhäuser".
Allein 2023 hätten 40 Krankenhäuser in Deutschland Insolvenz angemeldet, fast die Hälfte davon in NRW, darunter viele konfessionelle Häuser, so Hopfenzitz. Die Zukunftsfähigkeit des katholischen Krankenhauswesens sei in Gefahr. Der Caritasdirektor wies darauf hin, etliche kommunale Kliniken würden durch ihre Träger finanziell unterstützt - anders als konfessionelle Häuser.
"Politik soll sagen, wenn Kliniken geschlossen werden sollen"
Kritik übte er an Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD); er habe eine chaotische Bedarfsplanung vorgelegt. "Wenn Krankenhäuser geschlossen werden sollen, dann muss die Politik das auch der Gesellschaft so vermitteln und sich nicht hinter Pseudodiskussionen über Transparenz und Qualität verstecken."
Die Patientenbeauftragte der NRW-Landesregierung, Claudia Middendorf, sagte, der derzeitige Druck für Krankenhäuser entstehe durch inflations- und tarifbedingte Kostensteigerungen. Zuständig für die Refinanzierung der Betriebskosten sei der Bund, der die Steigerungen ausgleichen müsse. Andernfalls sei die Krankenhauslandschaft gefährdet.
150 katholische Krankenhäuser in NRW
Laut Caritas gibt es in NRW rund 150 katholische Krankenhäuser mit 52.000 Betten. Ihre 120.000 Beschäftigten behandelten jedes Jahr 2,25 Millionen Patienten. Zudem stellten die katholischen Krankenhäuser über 16.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
