St. Vincenz-Krankenhaus GmbH mit 3.000 Angestellten in finanziellen Schwierigkeiten

Großer katholischer Krankenhausträger in Paderborn beantragt Insolvenz

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Die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH in Paderborn hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Sie gelten als größte Krankeneinrichtung im Kreis Paderborn mit 3.000 Mitarbeitenden. Wie bereits viele andere Träger sehe man sich nicht mehr in der Lage, begonnene Restrukturierungsmaßnahmen aus eigener Kraft umzusetzen, heißt es in einer Stellungnahme.

Ein großer katholischer Krankenhausträger in Paderborn ist finanziellen Schwierigkeiten. Die St. Vincenz-Krankenhaus GmbH hat am Mittwochabend beim Amtsgericht Paderborn einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.

"Wie bereits viele andere Träger von Gesundheitseinrichtungen sah sich das Krankenhaus nicht mehr in der Lage, die bereits begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen aus eigener Kraft umzusetzen", heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft. Sie unterhält zwei Krankenhäuser im Zentrum von Paderborn und eins in Salzkotten.

Ziel ist Sanierung 2024

In enger Abstimmung mit Gläubigern, Aufsichtsrat und Mitarbeitervertretung werde in den kommenden Wochen ein Restrukturierungskonzept erarbeitet, hieß es. Ziel sei, die Kliniken spätestens im Laufe der ersten Jahreshälfte 2024 über ein sogenanntes Planverfahren vollständig zu sanieren.

"Wir nehmen mit diesem Schritt die Chance einer umfassenden und gesetzlich geschützten Neuausrichtung wahr", erklärte der kaufmännische Geschäftsführer Jürgen Thau. Die Chance eines Eigenverwaltungsverfahrens erhielten nur Unternehmen, die eine mögliche nachhaltige Restrukturierung nachweisen könnten. Thau will weiterhin mit der Ordensschwester Bernadette M. Putz an der Spitze der Unternehmensführung bleiben. Bereits seit Anfang Juli werden sie von zwei Fachanwälten unterstützt.

Gehälter für 3.000 Mitarbeitende gesichert

Die rund 3.000 Mitarbeitende an den zwei Krankenhaus-Standorten wurden über das geplante Insolvenzverfahren bereits unterrichtet. "Bei aller Betroffenheit herrschte große Erleichterung darüber, dass alle Gehälter über das Insolvenzgeld gesichert sind", erklärte der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Andreas Vogt. Auch die Versorgung der Patienten sowie der Ausbildungsbetrieb würden uneingeschränkt fortgesetzt.

Die Vincenz-Kliniken sind nach eigenem Bekunden der größte Anbieter von Krankenhausleistungen im Kreis Paderborn. In 18 Fachabteilungen mit insgesamt 800 Betten versorgt das Team jährlich stationär mehr als 41.000 Patienten. Die Geburtshilfe ist laut Angaben mit rund 3.700 Geburten die Größte in Nordrhein-Westfalen.

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