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Ein katholischer Priester aus Osnabrück soll mehrere Tausend kinder- und jugendpornografische Dateien besessen haben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Hannover nach der Auswertung beschlagnahmter Datenträger mit. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hatte den Pfarrer im November 2021 von seinem Amt entpflichtet.
Ein katholischer Priester aus Osnabrück soll mehrere Tausend kinder- und jugendpornografische Dateien besessen haben. Bei einer Auswertung beschlagnahmter Datenträger sei eine Zahl von Dateien „im mittleren vierstelligen Bereich“ gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur mit.
Für ein Verbreiten des Materials hätten sich keine Hinweise ergeben. Der Beschuldigte habe nun Gelegenheit, Stellung zu den Erkenntnissen zu nehmen, hieß es. Danach werde über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.
Im November vom Amt entpflichtet
Die Staatsanwaltschaft hatte im November vergangenen Jahres einen Hinweis erhalten, wonach der damalige Pfarrer einer Osnabrücker Gemeinde möglicherweise im Besitz von kinderpornografischen Dateien sei. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Ermittler daraufhin Datenträger.
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hatte den Geistlichen nach Aufnahme der Ermittlungen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Pfarrer entpflichtet und den Fall an die katholische Glaubenskongregation in Rom gemeldet. Damit droht dem Beschuldigten auch ein kirchenrechtliches Verfahren, das laut Bistum aber erst nach Abschluss der staatlichen Ermittlungen aufgenommen wird.
Die Staatsanwaltschaft Hannover ist für das Verfahren zuständig, weil sie eine überregional tätige Zentralstelle unterhält. Sie befasst sich mit der Bekämpfung gewaltdarstellender, pornografischer oder jugendgefährdender Schriften.