Begegnung mit Großeltern und Enkeln im Vatikan

Papst Franziskus mahnt junge Menschen: Die Alten nicht allein lassen!

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Mit 87 Jahren gehört auch Papst Franziskus zu den Senioren. Bei einem Treffen mit Großeltern und ihren Enkeln rief er zum Kampf gegen die Vereinsamung älterer Menschen auf.

Franziskus hat bei einem Treffen mit Großeltern und Enkeln die Kinder und Jugendlichen ermahnt, ältere Menschen nicht allein zu lassen. In einer mehrfach von Applaus unterbrochenen Ansprache im Vatikan sagte der 87-Jährige: „Sucht eure Großeltern und grenzt sie nicht aus – zu eurem eigenen Wohl!“

Der Papst führte aus: „Lernt die Weisheit von ihrer großen Liebe, und lernt auch von ihrer Gebrechlichkeit, die ohne Worte etwas vermitteln kann.“ Das gelte auch für Beziehungen junger und älterer Menschen jenseits verwandtschaftlicher Bindungen.

Papst für neue Formen des Zusammenlebens

Mit Nachdruck wandte sich Franziskus dagegen, Menschen in Seniorenheimen allein zu lassen. Es sei nicht gut, dass Menschen mit der Angst leben müssten, die letzten Jahre ihres Lebens allein zu verbringen.

„Bauen wir gemeinsam eine Welt, in der die Jahre, die vergehen, nicht als Verlust und als Belastung für jemanden gesehen werden, sondern als Wert, der wächst und alle bereichert, damit diese Jahre geschätzt und nicht gefürchtet werden.“ Dazu müssten über die bloße Hilfestellung für ältere Menschen hinaus alternative Formen des Zusammenlebens entwickelt werden.

Das Treffen im Vatikan

Die Begegnung mit dem Papst hatte Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, Chef der Päpstlichen Akademie für das Leben, organisiert. Beteiligt war auch die von Paglia unter dem Eindruck der Corona-Pandemie ins Leben gerufene Stiftung „Eta Grande“ („Hohes Alter“). Sie setzt sich für das Recht alter Menschen auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben ein.

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