Non-Profit-Wasserwerk nimmt Betrieb auf

Schermbecker Gemeinde fördert sauberes Wasser in Indien

  • Mit 70.000 Euro Spendengeldern aus Schermbeck konnte in der indischen Partnergemeinde Ponugodu ein Wasserwerk gebaut werden.
  • Das bisherige Trikwasser war stark fluoridbelastet, was bei der Bevölkerung unter anderem zu Knochenverkalkung und Nierenversagen führte.
  • Die Schüler in Ponugodu erhalten das Wasser kostenlos.

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In der indischen Gemeinde Ponugodu hat ein Wasserwerk seine Tätigkeit aufgenommen. Das Wasserwerk wurde auf Initiative und mit Finanzmitteln von Mitgliedern der Altschermbecker Ludgerusgemeinde geplant und gebaut.

Die Idee, in der Heimatstadt ihres Pfarrers Xavier Muppala ein Wasserwerk zu bauen, hatte eine Gruppe Schermbecker auf ihrer Indien-Reise im Jahr 2017. Damals wurde Ponugodu mit seinen rund 2.000 Familien und 9.000 Einwohnern Partnergemeinde von St. Ludgerus. Daraus entwickelte sich über Tausende von Kilometern hinweg eine freundschaftliche Verbindung mit großen Hilfstätigkeiten für die dortigen Menschen. Inzwischen wurden dort mit Hilfe der Altschermbecker Ludgerusgemeinde Kirchen gebaut, eine Missionsschule sowie ein Nähzentrum als Ausbildungsprojekt für Frauen und Mädchen eingerichtet.

 

Pastor stiftete das Grundstück

 

Und jetzt das Wasserwerk, damit die Einwohner nicht mehr das mit Fluoriden hochbelastete Wasser trinken müssen. Die Folgekrankheiten treten offen zutage wie Knochenverkalkung, Nierenversagen, Endzündung der Herzkrangefäße und Artheriosklerose.

Treibende Kräfte bei dem Wasserwerk-Projekt sind Pfarrer Muppala und der Schermbecker Kaufmann Stephan Stender, der die Planung forcierte und für die Finanzierung die notwendigen 70.000 Euro aufbrachte. Diese großzügige Spende wird durch den offiziellen Namen des Wasserwerks gewürdigt: „Stender Mineral Water Plant Ponugodu“. Das 265 Quadratmeter große Grundstück, auf dem das Wasserwerk nun steht, wurde von Pastor Muppala erworben und gespendet. Das Gebäude sei mit allen technischen Notwendigkeiten ausgestattet, berichten die Initiatoren. Alles gefertigt in Indien.

 

Schüler bekommen Wasser umsonst

 

„In unserer Anlage können wir pro Stunde 1.000 Liter sauberes Wasser produzieren“, sagt Pfarrer Muppala. Pro Tag sind das 8.000 Liter in rund 400 bis 500 Kannen. In Kürze soll die Produktion erhöht werden und das Wasser mit Lieferwagen auch in die Ortschaften gebracht werden.

Der Erlös dient dem Unterhalt des Wasserwerks und der sechs festangestellten Mitarbeiter. Ihr Gehalt beträgt monatlich 49.000 Rupies, dazu kommen 19.000 Rupies für Dieselkraftstoff für zwei Lieferwagen.

Die etwa 400 Schüler der beiden Schulen in Ponugodu, Hindus, Muslime und Christen, erhalten das Wasser kostenlos. Stephan Stender freut es, „dass durch das nun gesunde Wasser die Kinder keine Knochenschmerzen mehr haben“.

Spenden
Das Unternehmen „Stender Mineral Water Plant“ arbeitet auf Non-Profit-Basis. Für den Betrieb des Wasserwerks werden weiterhin Spenden benötigt.

Spendenkonto:
Volksbank-Konto: DE 06 4006 9363 0101 0059 02
Katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus, Schermbeck
Verwendungszweck „Indien-Projekt“

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