Regionentreffen haben begonnen / Delegierte aus dem Bistum Münster in Dortmund

Sternberg: Es gibt keine zwei Lager beim Synodalen Weg

  • Der Synodale Weg wird heute coronabedingt mit Regionentreffen fortgesetzt
  • Die Delegierten der Bistümer Münster, Aachen, Essen, Paderborn und Osnabrück kommen in Dortmund zusammen
  • „Der Geist des Aufbruchs lebt“, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg zu Beginn

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Unmittelbar vor den fünf Regionenkonferenzen des Synodalen Wegs sprechen Bischöfe und Spitzenvertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von einer guten Stimmung unter den Teilnehmern des Reformdialogs. „Der Geist des Aufbruchs lebt“, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Freitagmorgen bei einer Videopressekonferenz. Zugleich widersprach er Wahrnehmungen, wonach Bewahrer und Reformer einander gegenüberstünden. Es gebe keine „zwei großen feindlichen Lager“.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte, er habe den Eindruck, „dass viele Synodale sich freuen, dass wir heute zusammenkommen“. Er betonte: „Corona verändert alles.“ Das gelte nicht nur für die fünf Regionenkonferenzen, die wegen der Pandemie anstelle der ursprünglich vorgesehenen zweiten Vollversammlung des Synodalen Wegs ins Programm genommen wurden.

 

Mahnwache für mehr Beteiligung

 

ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann sprach von hohen Erwartungen. Das betreffe unter anderem die Beteiligung von Frauen am kirchlichen Leben. Daran entscheide sich die Zukunft von Kirche, so Kortmann.

Der stellvertretende Bischofskonferenz-Vorsitzende, der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, fügte hinzu, er erhoffe sich von den Zusammenkünften in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Ludwigshafen und München „Ermutigung und Rückenwind“. Die Beratungen auf den Regionenkonferenzen begannen im Anschluss an die Pressekonferenz. In Frankfurt hielten vor dem Ort der Tagung, dem Dominikanerkloster, Frauen eine Mahnwache für mehr Beteiligung in der Kirche ab.

 

Delegierte in Dortmund

 

Die Delegierten aus den Bistümern Münster, Aachen, Paderborn, Essen und Osnabrück nehmen an dem Regionentreffen in Dortmund teil. Zu den Delegierten aus dem Bistum Münster gehören neben dem ZdK-Präsidenten Thomas Sternberg unter anderem auch Bischof Felix Genn, alle Weihbischöfe und der Generalvikar sowie Kerstin Stegemann als Vorsitzende des Diözesankomitees. 

Auf den fünf Regionalkonferenzen soll neben der umstrittenen Pfarreien-Instruktion aus dem Batikan konkret zu den Themen Sexualität und Frauen – gesprochen werden. Beschlüsse müsste die Vollversammlung treffen.

Die Bischöfe hatten den Synodalen Weg ins Leben gerufen, um unter anderem nach dem Skandalen um sexualisierte Gewalt das Vertrauen in die Kirche zu verbessern. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken als oberste gewählte Vertretung der Laien trägt den Weg gleichberechtigt mit. Die Form ist auf Ebene der Weltkirche bisher einmalig.

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