Bischof Helmut Dieser segnet Sternsinger und Segensauskleber

Sternsinger-Aktion im Aachener Dom eröffnet - mit nur zwölf Königen

  • Die Sternsingeraktion ist im Aachener Dom eröffnet worden - wegen der Corona-Pandemie allerdings nur mit zwölf Königinnen und Königen.
  • Die Sternsinger können daher nicht von Haus zu gehen, den Segen bringen und Spenden sammeln.
  • Der aus Aachen stammenden NRW-Ministerpräsident Armin Laschet rief in einer Video-Botschaft dazu auf, die Aktion mit großzügigen Spenden zu unterstützen.

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Trotz Corona-Krise ist die Sternsingeraktion im Aachener Dom eröffnet worden. Bischof Helmut Dieser feierte am Dienstag in der Kathedrale einen Gottesdienst mit zwölf Mädchen und Jungen, die als Heilige Drei Könige verkleidet waren. Über einen Live-Stream und eine Chat-Funktion konnten sich Sternsinger in ganz Deutschland daran beteiligen. Sie schrieben etwa Fürbitten, die während des Gottesdienstes vorgelesen wurden.

Der aus Aachen stammende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet (CDU), rief in einer Video-Botschaft dazu auf, dieses Mal großzügig für die Sternsinger zu spenden. Solidarität sei besonders wichtig, sagte er.

 

BDKJ: Menschen brauchen Segen

 

Online-Spende für Sternsinger
Spenden sind auch online möglich: hier auf der Seite der Sternsinger.

„Es gibt unheimlich viele Menschen, die gerade in diesen schwierigen Zeiten den Segen wünschen und den Segen auch brauchen“, erklärte der Präses des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Stefan Ottersbach. Wegen der Pandemie sollen die Kinder dieses Mal zwar nicht von Tür zu Tür gehen, um den Segen in die Häuser zu bringen und um Spenden zu bitten. Sie können allerdings Segensaufkleber per Post verschicken, die die Empfänger dann selbst an ihren Haustüren anbringen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhalten solche Sticker per Post. Die üblichen Besuche von Sternsingern bei den Spitzenpolitikern entfallen wegen Corona.

Vielerorts werden die Aufkleber zudem in den Kirchen verteilt. Damit der Segensgruß möglichst viele Menschen erreicht, wurde die Aktion bis zum 2. Februar verlängert.

 

König macht Selfie mit Ministerpräsident

 

Im Aachener Dom segnete Bischof Dieser einige Aufkleber sowie die zwölf anwesenden Kinder stellvertretend für alle Sternsinger in Deutschland. Die kleinen Könige wurden in die Feier eingebunden. So erzählte einer der Jungen, dass er als Sternsinger schon einmal Ministerpräsident Laschet getroffen und ein Selfie mit ihm gemacht habe. „Das war aufregend und sehr cool.“

Im Gottesdienst ging es zudem um das diesjährige Motto der Aktion „Kindern Halt geben“. Damit machen die Sternsinger auf die Situation von Mädchen und Jungen in der Ukraine aufmerksam, deren Eltern im Ausland arbeiten und monatelang von ihren Kindern getrennt sind. Ein Teil der Spenden kommt entsprechenden Hilfsprojekten zugute.

 

Worum geht es beim Sternsingen?

 

Üblicherweise ziehen um den Dreikönigstag am 6. Januar rund 300.000 Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige von Tür zu Tür, bringen den Segensgruß und bitten um Spenden für Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Vor einem Jahr kamen rund 52,4 Millionen Euro zusammen. In vielen Gemeinden können dieses Mal online Spenden abgegeben werden. Ob das Ergebnis der Vorjahre erzielt wird, bleibt dennoch fraglich.

Die bundesweite Aktion Dreikönigssingen wird vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom BDKJ getragen und gilt als die weltweit größte Solidaritätsinitiative von Kindern für Kinder. Um den Jahreswechsel 2021/22 wird sie zentral im Bistum Regensburg eröffnet.

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