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Alle können kommen zum großen Kolpingtag am 2. September 2023 in Münster - auch ohne Kolpingmitglied zu sein. Die lockere Veranstaltung verspricht viel: Mit der Kinderrockband „Randale“ gibt’s richtig was auf die Ohren, aber auch „Musikerziehungsberechtigte“ dürfen Party machen. Wer zuschauen möchte, wie Bundesministerin Svenja Schulze (SPD) und der CDU-Politiker Stefan Nacke gemeinsam kochen, kommt auch auf seine Kosten. Was es mit dem Kolpingtag auf sich hat, erklärt im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“ Kolping-Referent Sebastian Kavermann.
Herr Kavermann, beim Kolping-Tag wird es sehr unterhaltsam zugehen. Mit welcher Absicht haben Sie dieses Programm gewählt?
Das Programm wurde mit der Absicht entwickelt, die Vielfältigkeit des Verbandes darzustellen und Kolpingerinnen und Kolpinger in ihrem Ehrenamt zu motivieren und stärken. Natürlich spielen auch Aspekte der Vernetzung und Identifikation bei der Programmgestaltung eine Rolle. Als generationsübergreifender Verband war es für uns zudem besonders wichtig, ein Programm für alle Altersgruppen zu entwickeln: von der Hüpfburg bis zur politischen Diskussionsrunde, vom Kirchenkabarett „3 Uneinigkeit“ bis zur Kinderrockband „Randale“.
Bundesministerin Svenja Schulze (SPD) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke werden gemeinsam kochen. Was werden die Kommenden da erleben?
Svenja Schulze und Stefan Nacke werden beim Kolpingtag Gäste des Programmpunktes „Steindorf kocht“ sein. Dieses Format wird seit einigen Jahren im Bereich der politischen Bildung angeboten. Während des Kochens werden den Politikern nicht nur Fragen des Moderators und des Publikums gestellt, sondern es gibt immer auch wieder persönliche Geschichten und Plaudereien aus dem Nähkästchen.
Kolping steht immer auch für ein sozialpolitisches Programm. Wie kommt das an diesem Tag rüber?
Kolping-Verbandsreferent Sebastian Kavermann gehört zum Vorbereitungsteam des Kolpingtags 2023 im Bistum Münster. | Foto privat
Natürlich wird es an dem Tag auch um sozialpolitische Themen gehen. Geplant sind verschiedene Diskussionsrunden beispielsweise zum Thema Bildung, konkret zur Gleichwertigkeit von Studium und Ausbildung – Stichwort Fachkräftemangel - oder aber zum Thema Familienbild, ausgehend vom erneuerten Leitbild des Kolpingwerks. Zusätzlich wird das Thema in den Pagoden aufgegriffen, in denen sich verschiedene Bereiche des Kolpingwerks vorstellen. Themen wie Soziale Selbstverwaltung, Handwerk und allgemeinere sozialpolitische Fragen werden hier thematisiert und diskutiert.
Wie motivieren Sie die Kolpingmitglieder, nach Münster zu kommen?
Dem Kolpingtag ging ein Partizipationsprozess voraus. Ausgehend vom Verbandsprojekt (2018 bis 2021), das das Ziel hatte, durch Besuche der Kolpingsfamilien im Bistum Münster Beziehungen zu den Verbandsebenen zu stärken und Unterstützungswünsche zu erfragen, über die Auswertung desselben unter Beteiligung der Mitglieder im Rahmen von Diözesanversammlung und Diözesanhauptausschuss. Als eine Möglichkeit, den aus diesem Prozess gewonnenen Zielen näher zu kommen, entschieden die Delegierten des Kolpingwerks Diözesanverband Münster auf dem Diözesanhauptausschuss 2022, einen Kolpingtag 2023 stattfinden zu lassen.
Sie haben viele Engagierte für den Kolpingtag einbinden können?
Im Vorfeld wurden Arbeitsgruppen gebildet, in denen sich zu den verschiedenen Bereichen des Kolpingtags wie Verband, Kultur/Bühne und Generationen ausgetauscht wurde. Daneben beteiligen sich Kolpingsfamilien mit eigenen Aufführungen, zeigen ihre Projektideen oder helfen an dem Tag aktiv mit. Des Weiteren wird im Rahmen des Kolpingtags der Ehrenamtspreis „WIRKT“ in den Kategorien „Gemeinschaft leben“, „Chancen schaffen“ und „Wandel verstehen“ an Kolpingsfamilien verliehen, die durch Kreis- und Bezirksverbände vorgeschlagen wurden. Darüber hinaus sind alle Menschen beim Kolpingtag willkommen.
Welche Erlebnisse sollen die Neugierigen und zufällig Vorbeikommenden mitnehmen?
Es wäre schön, wenn Vorbeikommende durch den Kolpingtag einen Einblick in die Vielseitigkeit des Verbands bekommen würden, sei dies mit Blick auf die Ebenen und Regionen oder aber mit Blick auf die verschiedenen Themenfelder und Engagementformen. Auch die Wahrnehmung des Kolpingverbandes als generationsübergreifender Engagement-Ort vor Ort wäre ein Aspekt, der von Neugierigen gern mitgenommen werden kann.
Was der Kolpingtag an Programm bietet
Rund um die Überwasserkirche in Münsters Innenstadt wird der bistumsweite Kolpingtag am 2. September 2023 um 11 Uhr eröffnet. Jeder Interessierte kann kommen. Ein vielfältiges Programm gibt es für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Auf drei Bühnen geben sich Politik-Talk, Chöre und Künstler die Mikrofone in die Hand. Um 17 Uhr beginnt der Abschlussgottesdienst in der Überwasserkirche mit dem feierlichen Bannereinzug. | job
