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Wenige Katholiken auf riesiger Fläche. Um die Menschen zusammenzubringen, ist St. Willehad Nordenham mehr als andere Gemeinden auf Transportmittel angewiesen. Auch für den Schülertransport.
Im vergangenen Jahr waren es 66.000 Kilometer. So weit waren die gelben Busse in der St.-Willehad-Pfarrei unterwegs. Von der Pfarrkirche aus in den Ortschaften rund um die Stadt Nordenham und in der Ferienregion der Gemeinden Butjadingen und Stadland. Mehr als 500 Quadratkilometer misst die Fläche der Pfarrei. Macht etwa sechs Katholiken pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: Bistumsweit sind es rund 117 Katholiken. Extreme Diaspora also.
Die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerks hat die als „Boni-Busse“ bekannten Bullis vergünstigt vermittelt (siehe Kasten). „Ohne diese Fahrzeuge wäre bei uns manches nicht möglich“, sagt Pfarrer Karl Jasbinschek. Vor allen Dingen eine Sache: der Transport von Kindern zur katholischen Willehad-Bekenntnisschule direkt neben der Kirche. Die Schule habe halt einen guten Ruf, sagt der Pfarrer. Deshalb sei es kein Wunder, dass die auf die Dörfer verstreut lebenden katholischen Familien ihre Kleinen nach dem Kindergarten dort anmelden.
Pfarrei organisiert Transport
Themenwoche Seelsorge auf Rädern:
Wie sieht zeitgemäße Seelsorge anhand von hohen Kirchenaustrittszahlen und niedrigen Zahlen an regelmäßigen Gottesdienstbesuchenden aus? Darüber machen sich viele Pfarreien im Bistum Münster Gedanken. Kirche-und-Leben.de stellt Projekte vor und spricht mit einem Experten. In Folge 5 schauen wir in die St.-Willehad-Pfarrei nach Nordenham.
Pfarrer Jasbinschek hält engen Kontakt zu ihnen, feiert in jeder Woche abwechselnd mit einer anderen Klassenstufe Wortgottesdienst in der Kirche. Und macht das Gotteshaus so auch für Kinder erlebbar, für die es sonst zu weit weg wäre.
Deshalb hat die Diaspora-Pfarrei dafür in Eigenregie den Schülertransport auf die Beine gestellt hat. Fast die Hälfte der Grundschüler nutzt als Fahrschüler dieses Angebot. Bis ins gut 25 Kilometer entfernte Tossens am Westrand der Gemeinde Butjadingen fahren die gelben Busse dafür an jedem Schultag, morgens hin, manche mittags und manche nachmittags zurück. Manche Kinder werden schon um sieben in der Frühe abgeholt.
Nicht nur für Schüler