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Die Gesellschaft wandelt sich, die religiöse Sozialisation wird seltener, die Kirchenbindung nimmt ab, hinzu kommen interne Probleme der Kirche - nicht zuletzt der Missbrauchsskandal: Warum entscheiden sich Menschen trotzdem für ein Studium der Katholischen Theologie? Heute: Celine Holz aus Düsseldorf.
Der Wunsch, später einmal Theologie zu studieren, hat sich bei mir indirekt schon im Grundschulalter entwickelt, als ich in der dritten Klasse beschlossen habe, dass ich Religionslehrerin werden möchte. Im Vergleich zu anderen Berufswünschen meiner Kindheit blieb dieser Wunsch sehr konsequent bestehen.
Im Lauf der Pubertät kam ein Aspekt hinzu, der mich noch konkreter zum Theologiestudium führte: Der Wunsch, etwas zu verändern. Als junge, weltoffene Frau bin ich permanent mit der Frage konfrontiert, wie ich mir das Theologiestudium „antun“ kann.
Für eine bessere Kirche einstehen
Immerhin sind die meisten beruflichen Anknüpfungspunkte an das Studium auch damit verbunden, Mitglied der Kirche zu sein und zu bleiben. Damit tun sich viele heute aus nachvollziehbaren Gründen schwer. Das prallt auch an mir nicht einfach ab.
Ich sehe jedoch eine große Chance darin, als Frau Theologie zu studieren und so das nötige Handwerkszeug mitgegeben zu bekommen, um für eine bessere Kirche einzustehen. Mit dieser Haltung möchte ich später auch einmal meine Schülerinnen und Schüler für Religion begeistern und ihnen dabei zeigen, was alles hinter Kirche und Glaube stecken kann – Negatives und Positives.
