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Es war ein bundesweit einmaliges Projekt, das das Bergbau-Unternehmen RAG im August 2020 verkündete. Im Mittelpunkt: ein Unternehmer aus Aachen, der seine persönliche Öko-Lebensbilanz ausgleichen wollte. Ausgerechnet auf einem Zechengelände. Jetzt steht das Areal bei der 72-Stunden-Aktion des BDKJ im Fokus.
Das war im Sommer 2020 bundesweit neu, aber inzwischen hat der Pionier zahlreiche weitere ähnliche Projekte realisiert: Eine alte Industriebrache, die Areale der Schachtanlagen Polsum 1 und 2 im Ortsteil der Stadt Marl (Kreis Recklinghausen) werde als Ökoprojekt zum Ausgleich der individuellen Öko-Lebensbilanz des Aachener Unternehmers Dirk C. Gratzel umgestaltet, teilte der Bergbau-Konzern RAG vor knapp vier Jahren mit.
Hinter dem innovativ-ökologischen Nutzungskonzept „Green Zero“ stehe ein Mann, der sich vorgenommen habe, im Laufe seines Lebens seinen eigenen individuellen ökologischen Fußabdruck nachhaltig auszugleichen. „In einigen Jahren werden wir hier auf eine blühende Obstwiese und ein hochwertiges Ökotop blicken“, sagte Gratzel bei der Vorstellung seines Projektes auf dem 2008 stillgelegten Bergwerksstandort. Seither ist Gratzel diesen Weg konsequent weitergegangen, will unter anderem Duisburg-Ruhrort zum weltweit ersten umweltneutralen Stadtteil machen. Mit diesem ehrgeizigen Ziel steht er einmal mehr deutschlandweit im Blickpunkt, denn gerade Ruhrort ist wie kaum ein anderer Landstrich in Deutschland bekannt für die Schwerindustrie.
Gratzel hatte die Polsumer Flächen – zusammen über elf Hektar groß – vom RAG-Konzern in Essen erworben. Die RAG Montan Immobilien GmbH, die konzerneigene Immobilientochter, hatte den Deal mit dem IT-Unternehmer eingestielt, der familiäre Wurzeln im Ruhrgebiet hat.
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