Matthias Rump und Lukas Hermes werden an Pfingsten geweiht

Zwei neue Priester für das Bistum Münster

Matthias Rump und Lukas Hermes werden am Pfingstsonntag zu Priestern geweiht. Beide kommen aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg, dem niedersächsischen Teil des Bistums. Ihr Gemeindejahr und die Zeit als Diakone verbrachten sie im Münsterland.

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Matthias Rump und Lukas Hermes werden am Pfingstsonntag, 4. Juni, um 14.30 Uhr im St.-Paulus-Dom in Münster zu Priestern geweiht. „Kirche-und-Leben.de“ überträgt den Gottesdienst mit Bischof Felix Genn live im Internet. Rump und Hermes kommen beide aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg, dem niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Ihr Gemeindejahr und die Zeit als Diakone verbrachten sie im Münsterland.

Matthias Rump stammt aus Lastrup. Nach seinem Abitur 2007 entschloss er sich, ins Priesterseminar Borromaeum in Münster einzutreten. „Ich hatte schon länger das Gefühl gehabt, dass da ein Ruf von Gott ist, der mich nicht loslässt“, erinnert er sich.

Auch Lukas Hermes aus Cloppenburg begann direkt nach dem Abitur mit der Priesterausbildung. Er studierte Theologie in Münster und Tübingen. „Berufung wächst, und man wächst dabei selbst“, ist sich Hermes sicher. „Ich hatte immer eine Beziehung zu Gott und Jesus Christus“, beschreibt er, „sie hat mich nie ruhen lassen“.

 

„Experimentieren mit dem Glauben“

 

Matthias Rump. | Foto: Anke Lucht (pbm)
Matthias Rump. | Foto: Anke Lucht (pbm)

Im Frühjahr 2016 wurden beide zu Diakonen geweiht. Matthias Rump war in der Zeit in St. Johannes der Täufer in Billerbeck tätig. „Es war ein Hineinwachsen, ein Experimentieren mit dem Glauben“, erinnert er sich. „Und die Berufungsgeschichte geht ja auch weiter. Ich lerne immer weiter, mein Leben im Licht Gottes zu leben.“ Auch mit der Priesterweihe werde sein Weg des Fragens und Suchens nicht vorbei sein.

„Wichtig wird sein, das, was mich begeistert, immer wieder neu zu übersetzen in unsere Zeit“, sagt er. Rump ist überzeugt, dass sich die kirchlichen Strukturen und Aufgaben weiter verändern werden und müssen. „Aber auch im Wandel erfahren wir Gottes Nähe“, meint er.

 

Hermes: Kirche muss sich auf Kernaufträge konzentrieren

 

Lukas Hermes. | Foto: Anke Lucht (pbm)
Lukas Hermes. | Foto: Anke Lucht (pbm)

Ebenso wie Matthias Rump sieht auch Lukas Hermes Potenzial in den Entwicklungsprozessen der Kirche in Deutschland, „das es gilt zu erkennen und umzusetzen“, meint er. „Wir müssen etwas wagen und nicht stehen bleiben.“ Auf diese Veränderungen geht er zuversichtlich zu: „Das macht die Sache aus meiner Sicht sehr spannend und ist auch eine große Chance.“ Die Kirche werde sich wieder mehr auf ihre Kernaufträge konzentrieren müssen. Diese sieht er im Zeugnis und der Verkündigung des Glaubens, im Gottesdienst und gemeinsamen Gebet, dem Dienst an hilfsbedürftigen Menschen und der Gemeinschaft.

Diesen Kernaufträgen hat sich Lukas Hermes in seinem Diakonat in St. Otger in Stadtlohn schon gewidmet: Religionsunterricht gegeben, getauft, getraut und Menschen beerdigt. Auch bei der Firmvorbereitung, Krankenkommunion und Geburtstagsbesuchen hat er mitgewirkt. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen bei all diesen Anlässen sind für ihn „eine besondere Bereicherung. Oft haben sie mich zum Nachdenken gebracht, insofern hat mich die Gemeinde geprägt.“

 

Zukunft ungewiss – Aber: „Wer glaubt, kann alles“

 

Matthias Rump und Lukas Hermes stellen sich vor.
In einem Video haben wir Matthias Rump und Lukas Hermes vor ihrer Diakonenweihe im vergangenen Jahr vorgestellt. Das Video entstand im Auftrag der Pressestelle des Bischöflich Münsterschen Offizialats. | Video: Michael Bönte, Martin Schmitz

In welcher Gemeinde die künftigen Priester nach ihrer Weihe eingesetzt werden, wissen sie noch nicht. Nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle werden sie es am Dienstag nach Pfingsten erfahren. „Ich bin sehr gespannt“, sagt Matthias Rump. „Mir ist bewusst, dass jetzt noch mal ein ganz anderer Dienst beginnt, auf den ich mich sehr freue, weil er nah bei den Menschen ist.“

„Wer glaubt, kann alles“ – diesen Satz Jesu aus dem Markusevangelium möchte Lukas Hermes als Primizspruch über sein Leben als Priester stellen. „Wir wissen zwar nicht, auf welche Wege Jesus uns führt “, erklärt er, „aber ich vertraue darauf: Seine Liebe und Leidenschaft haben das letzte Wort.“

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