Metropolit Antonij trifft Leiter der Vatikanbehörde für die Ostkirchen

Außenamts-Chef des orthodoxen Moskauer Patriarchats im Vatikan

  • Der Vatikan und das orthodoxe Moskauer Patriarchat intensivieren nach Irritationen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine ihren Dialog wieder.
  • Der Außenamtschef der russischen Kirche, Metropolit Antonij, kam mit dem Leiter der Vatikanbehörde für die Ostkirchen zusammen, Erzbischof Claudio Gugerotti, teilt das Moskauer Patriarchat mit.
  • Zuvor galten die Beziehungen als "praktisch eingefroren".

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Der Vatikan und das orthodoxe Moskauer Patriarchat intensivieren nach Irritationen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine ihren Dialog wieder. Der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Antonij (Sevrjuk), kam mit dem Leiter der Vatikanbehörde für die Ostkirchen zusammen, Erzbischof Claudio Gugerotti, teilt das Moskauer Patriarchat mit. Antonij halte sich zu einem kurzen Arbeitsbesuch in Italien auf. Angaben zu seinem weiteren Programm gab es nicht.

Der Metropolit gilt als Nummer 2 seiner Kirche nach Patriarch Kyrill. Nach Meinungsverschiedenheiten zum russischen Angriff auf die Ukraine hatte Antonij im Oktober gesagt, die Beziehungen der russisch-orthodoxen Kirche zum Vatikan seien "praktisch eingefroren". Das Moskauer Patriarchat unterstützt den Krieg gegen die Ukraine. Anfang Januar nahm Antonij jedoch am Trauergottesdienst für Benedikt XVI. im Vatikan teil.

Franziskus und Kyrill

Franziskus hatte Kyrill in einem Videotelefonat im März 2022 nach eigenen Angaben gewarnt, der Patriarch müsse aufpassen, nicht zum "Staatskleriker" und zum "Messdiener" von Russlands Präsident Wladimir Putin zu werden. Eine für Juni oder Juli 2022 in Jerusalem geplante Begegnung beider Kirchenoberhäupter wurde abgesagt. Jüngst bekundete der Papst auf dem Rückflug von seiner Ungarn-Reise sein Interesse an einem Treffen mit Kyrill.

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