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In der katholischen Kirche braucht es mehr Demokratie. Das fordert der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing. Außerdem müsse die Frauen-Frage vorangetrieben werden.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, plädiert für eine stärkere Umsetzung von demokratischen Strukturen in der katholischen Kirche. Es dürfe kein Schema von Befehl und Gehorsam geben, sondern Entscheidungen sollten auf möglichst breiter Basis diskutiert und getroffen werden.
In einem Gastbeitrag für die in Freiburg erscheinende Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ (Februar) fordert Bätzing, die Kirche brauche heute neue Formen der Beteiligung und Beratung, die möglichst viele Menschen einbezögen. „Berührungspunkte und Parallelen mit demokratischen Leitungsstrukturen“ sollten niemandem in der Kirche Angst machen, schreibt der Limburger Bischof.
Bätzing will Frauen-Frage vorantreiben
Den Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland bezeichnete der Bischofskonferenz-Vorsitzende als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Er sprach sich für entsprechende Handlungsspielräume von Kirchen in unterschiedlichen Regionen der Erde im Dialog mit der Universalkirche aus. Es sei für die Zukunft entscheidend, „die gemeinsame Lehre der Kirche so zu konkretisieren, dass sie auch unter den lokalen Lebensumständen angenommen und mit Leben gefüllt werden kann“.
Kirchliche Tradition sei niemals unveränderlich, sondern müsse „dynamisch gedacht werden“, sagte Bätzing. Beispielhaft nannte der Bischof die Aufgabe, Frauen in kirchliche Leitungs- und Entscheidungsverantwortung zu bringen.