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Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann warnt davor, die Corona-Krise als eine Strafe Gottes zu betrachten. Er wolle „von pseudoreligiösen Verschwörungstheorien nichts wissen“, sagte er dem „Mannheimer Morgen“. Es gebe gewisse fundamentalistische Kreise, die diese Krise als biblischen Beweis ihrer Anschauungen sähen; da müsse man „dagegenhalten“.
Der Bischof erwartet durch die Krise auch ein Umdenken der Menschen: „Natürlich bringt uns die jetzige Situation zum Nachdenken. Wir sind eine schnelle, mobile Gesellschaft. Wir befinden uns in ökonomischen Abhängigkeiten, die nun auch in Frage gestellt werden.“
Eine Probe für den Glauben
Auf die Frage, ob diese Zeit eine Probe für den Glauben sei, sagte Wiesemann: „Menschen leiden zu sehen, ist immer eine Probe für den Glauben.“ Daher sei es jetzt besonders wichtig, „wie solidarisch und verantwortungsvoll wir uns verhalten“. Der Glaube an Gott könne „uns Kräfte geben, um über uns selbst hinauszuwachsen“.