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Das Bistum Münster wird 2021 letztmalig einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können. Das teilte Markus Isfort, Leiter der Gruppe Bistumshaushalt und Kirchensteuerverwaltung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, am Freitag mit. Isfort äußerte sich vor den Mitgliedern des Kirchensteuerrates und des Diözesanrates im Franz-Hitze-Haus in Münster. Der Finanzexperte erklärte, ab 2022 würden alle bisherigen Reserven im Bistumshaushalt, zum Beispiel Jahresüberschüsse oder Versorgungsabsicherungen, aufgebraucht sein.
Wegen des demographischen Wandels und der aktuellen Welle von Kirchenaustritten sei es notwendig, den Haushalt mittelfristig zurückzufahren und an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Wenn die Zahl der katholischen Christen dauerhaft zurückgehe, werde auch die politische Akzeptanz des Kirchensteuersystems in Deutschland weiter zurückgehen, sagte Isfort.
Haushaltsansatz von 345,52 Millionen Euro
Der Haushaltsansatz des Bistums Münster für das kommende Jahr beläuft sich nach seinen Angaben auf 345,52 Millionen Euro. Bei den Sachkosten werde in diesem Jahr mit einer Steigerung von einem Prozent und bei den Personalkosten mit einem Anstieg von 3,1 Prozent gerechnet. Für 2020 plant das Bistum nach Angaben von Isfort mit um 1,5 Prozent höheren Sachkosten und mit einer Steigerung bei den Personalkosten um 1,9 Prozent.