„Wir haben zu allen jungen Frauen und Männern Kontakt“

Bistum Münster holt Freiwillige aus dem Ausland zurück

Das Bistum Münster holt 28 junge Frauen und Männer zurück, die derzeit einen „Weltwärts“-Freiwilligendienst im Ausland leisten. Es steht nach eigenen Angaben bereits mit allen Betroffenen in Kontakt.

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Das Bistum Münster holt 28 junge Frauen und Männer zurück, die derzeit einen „Weltwärts“-Freiwilligendienst im Ausland leisten. Es folgt einer Anordnung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, teilte die Bischöfliche Pressestelle mit.

Das Ministerium hatte die Rückholaktion dringend empfohlen, da wegen der Ausbreitung des Corona-Virus die internationale Mobilität zunehmend eingeschränkt werde. Erste Länder würden sich bereits komplett abschotten.

 

Flüge werden organisiert

 

„Wir haben zu allen Freiwilligen Kontakt per E-Mail und Telefon“, sagt Judith Wüllhorst vom Referat „Freiwilligendienste im Ausland“ des Generalvikariats in Münster. Gemeinsam mit Sebastian Aperdannier organisiert sie nun Flüge und gibt den Freiwilligen praktische Tipps. Zum Beispiel, sich in die Rückhol-Listen der deutschen Botschaften eintragen zu lassen.

Wichtig sei, einen klaren Kopf zu bewahren, so Wüllhorst. Die Freiwilligen seien nach wie vor gut aufgehoben in ihren Einsatzländern, wo die Zahl der Corona-Infizierten meist noch deutlich unter jener in Deutschland liege.

 

Kontakt auch zu Eltern und Einsatzstellen

 

Ein Schwerpunkt liege auch auf der psychischen Unterstützung der Freiwilligen. Aperdannier erläutert: „Die meisten von ihnen sind verständlicherweise geschockt über die notwendige Rückkehr nach Deutschland. Sie haben vor Ort eine zweite Heimat gefunden und es fällt ihnen sehr schwer, diese nun so kurzfristig zu verlassen.“

Zudem sprechen die Referenten mit den Einsatzstellen im Ausland, um Folgen der Rückholaktion der Freiwilligen abzufedern. Auch stehen die Mitarbeiter mit den Eltern der jungen Erwachsenen in Kontakt. Die Freiwilligen waren im Sommer für eigentlich zwölf Monate nach Ghana, Mexiko, Tansania, Uganda, Ruanda, Südafrika und in die Dominikanische Republik aufgebrochen.

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