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Deutschland muss aus Sicht des evangelischen Hilfswerks "Brot für die Welt" beim Verbrauch ökologischer Ressourcen deutlich sparsamer werden. In Sachen Nachhaltigkeit sei Deutschland ein Entwicklungsland. "Erdüberlastungstag" ist immer früher - in diesem Jahr bereits am 29. Juli.
Deutschland muss aus Sicht des evangelischen Hilfswerks "Brot für die Welt" beim Verbrauch ökologischer Ressourcen deutlich sparsamer werden. Bildungsreferent Johannes Küstner erklärte am Dienstag in Berlin: "Es ist höchste Zeit, auch Deutschland in Sachen Nachhaltigkeit als Entwicklungsland zu verstehen." Dieses Land könne und müsse "es schaffen, gute Bildung, Gesundheitsversorgung, gesellschaftliche Teilhabe und Lebenszufriedenheit mit einem nachhaltigen ökologischen Fußabdruck zu erreichen".
Schon Ende Juli hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die der Planet innerhalb eines Jahres erzeugen und regenerieren kann. Der "Erdüberlastungstag" (englisch: Earth Overshoot Day) fällt auf den 29. Juli und ist damit mehr als drei Wochen früher als im vergangenen Jahr. Berechnet wird der "Erdüberlastungstag" vom Global Footprint Network. Demnach bräuchte die Weltbevölkerung derzeit rechnerisch 1,6 Planeten, um den Bedarf zu decken. Würden alle Länder so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar drei Erden nötig.
"Brot für die Welt" gibt Tipps
Zum "Erdüberlastungstag" hat "Brot für die Welt" gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation Germanwatch einen Handabdruck-Test veröffentlicht. Während der ökologische Fußabdruck den individuellen Ressourcen-Verbrauch misst, zeigt der Handabdruck-Test den Angaben nach Hebel für den Wandel auf und gibt Tipps für das persönliche Engagement.