Wohlfahrtsverband sieht sich selbst in der Pflicht

Caritas: Auch Kirche muss preisgünstigen Wohnraum schaffen

Die katholische Caritas nimmt beim Kampf gegen Wohnungsnot auch die eigenen Dienste und die Kirche in die Pflicht. Die Kirche müsse ebenso wie die öffentliche Hand Bauland und Wohnraum bereit stellen.

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Die katholische Caritas nimmt beim Kampf gegen Wohnungsnot auch die eigenen Dienste und die Kirche in die Pflicht. Die Kirche müsse ebenso wie die öffentliche Hand günstiges Bauland zur Verfügung stellen, erklärte der katholische Wohlfahrtsverband. Darüber hinaus müssten Kirche und Caritas neuen preisgünstigen Wohnraum schaffen.

„Ein Zuhause für jeden darf in einem reichen Land wie Deutschland nicht Privileg sein, sondern ist ein Grundrecht“, erklärte die Caritas zum „Tag der Wohnungslosen“ am morgigen Mittwoch. Knapper Wohnraum und steigende Mieten griffen immer tiefer in das Leben der Menschen ein.

 

Was sich ändern muss

 

Der Verband fordert für 30 Prozent aller Neubauwohnungen eine langfristige Sozialbindung. Außerdem müsse der Umfang des öffentlichen, gemeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnungsbestandes erhöht werden. „Leerstand, Spekulation und Zweckentfremdung von Wohnraum muss gestoppt werden“, mahnt der Verband.

Ferner müssten Zwangsräumungen verhindert werden, indem Mietschulden übernommen werden. Schließlich dringt die Caritas auf den Ausbau von Angeboten zur Prävention von Wohnungslosigkeit.

 

Wie Kirche und Caritas helfen

 

Etwa eine Million Menschen seien in Deutschland ohne dauerhafte Wohnung, Tendenz steigend, erklärten die Caritas und die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Mehr als 400 katholische Einrichtungen und Dienste unterstützten bundesweit obdachlose, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen.