Liebfrauenschüler machen auf Probleme aufmerksam

„Freie Schulen nur noch für Reiche?“ Cloppenburger Schüler in Hannover

  • Die Schüler der katholischen Liebfrauenschule Cloppenburg haben zuletzt den Niedersächsischen Landtag besucht.
  • Dort konfrontierten sie Abgeordnete mit Fragen zur Finanzierung freier Schulen.
  • Denn diese werden nicht ausreichend finanziert, so die Schüler.

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Schüler des Gymnasiums Liebfrauenschule aus Cloppenburg sind vor wenigen Tagen nach Hannover gefahren, um auf die nach eigenen Angaben schlechte Finanzsituation freier Schulen im Land Niedersachsen aufmerksam zu machen. Denn seit vielen Jahren litten freie Schulen unter einer Unterfinanzierung durch das Land, heißt es in einer Mitteilung des Schulträgers für katholische Schulen im Oldenburger Land.

Laut Mitteilung werden lediglich 75 Prozent der Personalkosten finanziert, Gebäudekosten müssen ohne Landesmittel finanziert werden und Sachkosten werden gar nicht erstattet. Auch sei die Schulsozialarbeit nicht ausreichend refinanziert. Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, hielten Schüler Plakate vor dem Landtag in die Höhe. Ein Schüler fragte: „Freie Schulen nur noch für Reiche?“ Zudem nahmen die Schüler an der Sitzung des Kultusausschusses teil.

Bildung in Niedersachsen unterfinanziert?

Der Ausschussvorsitzende Pascal Mennen (Grüne) hatte versprochen, nach einer Debatte über den Lehrermangel, über die Fragen der Schüler mit neun Abgeordneten aller Parteien zu sprechen. „Warum gibt es nicht eine zusätzliche Milliarde für das Bildungssystem?“, wollte eine Schülerin wissen. Mennen erklärte: „In Niedersachsen wurde leider über viele Jahre viel zu wenig in Bildung investiert. Man kann aber alles Geld nur einmal ausgeben.“

Konkrete Beschlüsse nahmen die Cloppenburger nicht mit nach Hause. Jedoch merkte Schüler Jan Hackmann an: „Ich kann mir jetzt besser vorstellen, warum politische Entscheidungen so lange brauchen, auch wenn ich sie gerne schneller umsetzen würde.“ Das sieht auch Mitschülerin Leonie Hilgenfeld so: „Ich finde es gut, dass sie sich so viel Zeit genommen haben.“

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