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Im katholischen St.-Franziskus-Hospital in Lohne im Oldenburger Land schließt die Geburtshilfe. Der Träger verweist auf den Fachkräftemangel – und sagt, wie es weitergehen soll.
Die Geburtshilfe am St.-Franziskus-Hospital in Lohne im Kreis Vechta schließt zum 31. März. Der Fachkräftemangel bei Medizinern und Hebammen lasse eine Fortführung „dauerhaft und unter Aufrechterhaltung der immer hohen Qualität“ nicht zu, teilt der Krankenhausträger mit, die Schwester-Euthymia-Stiftung.
Geburtshilfe-Abteilungen bestehen laut Angaben am Marienhospital in Vechta, knapp zehn Kilometer von Lohne entfernt, und im Krankenhaus St. Elisabeth in Damme, knapp 20 Kilometer entfernt. Beide Häuser gehören ebenfalls zum Euthymia-Verbund. Im Kreis Vechta entstünden „keine Versorgungslücken“.
Ärzte: Hätten Kompromisse machen müssen
Im Lohner Krankenhaus wird die gynäkologische Abteilung laut Mitteilung uneingeschränkt fortgeführt. Zudem wird auf die Praxis für Frauenheilkunde im Facharztzentrum Lohne verwiesen. Diese biete „belegärztlich weiterhin ambulante und stationäre Leistungen im Krankenhaus an“.
Die Geburtshilfe in Lohne sei „sehr lange unter außerordentlichem Einsatz – sowohl ärztlicherseits wie seitens der Hebammen und der Pflege – aufrechterhalten“ worden, betont die Euthymia-Stiftung. Die Belegärzte erklären laut Mitteilung, sie hätten in ihrer „Verantwortung für Mütter und Kinder niemals Kompromisse gemacht. Das wäre möglicherweise künftig erforderlich, aus Gründen des Fachkräftemangels.“ Laut Medienbericht wurden zuletzt jährlich mehr als 450 Entbindungen in Lohne durchgeführt.
Euthymia-Stiftung: „Keine andere Möglichkeit“
Die Mediziner, die Gremien des Krankenhauses und der Euthymia-Stiftung hätten nach ausführlichen Beratungen „keine andere Möglichkeit“ als die Schließung der Abteilung gesehen. Das Kuratorium der Stiftung, die Gesellschafterversammlung und die Mitarbeitervertretung äußern Bedauern.