Krisengeschütteltes Erzbistum Köln in absoluten Zahlen vorn

Hamburg vor Berlin: Wo prozentual die meisten Katholiken austreten

  • Die Erzbistümer Hamburg, Berlin und München-Freising sind Spitzenreiter bei der Austrittswelle 2022.
  • Dort traten jeweils mehr als drei Prozent der Katholiken aus der Kirche aus.
  • In absoluten Zahlen liegt das Erzbistum Köln vorn.

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Die Erzbistümer Hamburg, Berlin und München-Freising sind Spitzenreiter bei der Austrittswelle 2022. Dort traten jeweils mehr als drei Prozent der Katholiken aus der Kirche aus, ergaben Berechnungen der Katholischen Nachrichten-Agentur. Den höchsten Anteil verzeichnete Hamburg mit 3,74 Prozent vor Berlin (3,38 Prozent) und München (3,14 Prozent). Das krisengeschüttelte Erzbistum Köln liegt mit 2,84 Prozent auf dem vierten Platz.

Bundesweit kehrten laut Statistik für das Jahr 2022 exakt 522.821 Menschen der katholischen Kirche den Rücken, ebenfalls ein neuer Höchststand. Die bundesweite Austrittsquote betrug damit 2,42 Prozent. 2021 lag sie bei 1,62 Prozent.

Paderborn hat geringere Austrittszahlen

Die relativ geringsten Austrittszahlen verzeichneten die Ostbistümer Görlitz (1,42 Prozent) und Erfurt (1,72 Prozent) sowie das westfälische Erzbistum Paderborn (1,91 Prozent).

In absoluten Zahlen traten bundesweit mit gut 51.000 die meisten Menschen im Erzbistum Köln aus, das mit rund 1.738.000 Katholiken knapp vor Münster (1.713.200 Mitglieder, 37.907 Austritte) die mitgliederstärkste Diözese bleibt. Die wenigsten, nämlich 422, verließen das Bistum Görlitz; mit 29.213 Katholiken auch die mit Abstand kleinste Diözese.

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