Lage an der Ems bleibt angespannt

Hochwasser am Telgter Religio – so geht es mit der Krippenschau weiter

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Die Stadt Telgte hat mit dem Hochwasser der Ems zu kämpfen. Besonders hart traf es die Stadt an Weihnachten. Der Fluss trat über die Ufer und Keller liefen voll. Das Westfälische Museum für religiöse Kultur (Religio) liegt direkt an der Ems und musste sein Depot räumen.

Am zweiten Weihnachtstag passierte etwas, was Anja Schöne, Museumsleiterin im Religio in Telgte, im Gespräch mit Kirche-und-Leben.de als „Notsituation“ beschreibt. Denn am 26. Dezember 2023 liefen rund um das Museum in den Nachbarhäusern die Keller voll und der Krisenstab der Stadt Telgte entschied sich, die Stromverteiler in den Straßen an der Ems abzuschalten.

Und genau das sei ein Problem für das Religio gewesen, wie Schöne sagt. Denn plötzlich hatte auch die Grundwasserpumpe des Depots, praktisch der Keller des Museums, keinen Strom mehr. „Wir haben uns dann sofort entschieden, das komplette Depot leerzuräumen“, so Schöne. Gemeinsam mit Helfern der DLRG habe man rund 30.000 Archivstücke in das Erdgeschoss gebracht.

Museumsbetrieb läuft weiter

Kurze Zeit später lieferte ein Notstromaggregat wieder Strom für den wichtigen Pumpenantrieb. Neben dem steigenden Grundwasserspiegel hatten das Museum und die Anwohner der Ems mit den herannahenden Wassermassen zu kämpfen. „Das Wasser reichte bis in den Garten des Museums“, so Schöne. Doch bis zum Gebäude selbst reichte der Flusspegel dann doch nicht. Zum Jahresende sank der Pegel wieder leicht.

Für eine Entwarnung reicht es Anfang Januar noch immer nicht. Museumsleiterin Schöne hofft jedoch: „So nah wie am zweiten Weihnachtstag werden die Wassermassen erstmal nicht mehr kommen.“ Die Krippenausstellung bleibe vom Hochwasser unberührt. Der Museumsbetrieb laufe weiter und Führungen durch die bis zum 28. Januar andauernde Krippenausstellung würden ebenfalls angeboten, so Schöne abschließend.

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