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Mehrere deutsche Bischöfe grüßen den "Marsch für das Leben". Die katholischen Jugendverbände im Erzbistum Köln aber rufen zum Boykott der Demonstration auf.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln ruft zum Boykott des "Marsches für das Leben" auf. Der BDKJ nennt es "nicht hinnehmbar, dass Christ*innen Seite an Seite mit Rechtsextremist*innen auf die Straße gehen oder gar zusammenarbeiten". Der Bundesverband Lebensrecht, in dem 15 Organisationen vertreten sind, veranstaltet am Samstag in Berlin und erstmals auch in Köln Protestmärsche gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe.
"Rechtsextreme Aktivist*innen und politische Parteien haben in der Vergangenheit mehrfach am Marsch für das Leben teilgenommen und rufen auch dieses Jahr dazu auf", so der Jugend-Dachverband. Zudem wirft er den Organisatoren des Marsches vor, sich nicht klar vom rechten Milieu abzugrenzen. Auch "unter sogenannten christlichen Fundamentalist*innen beobachten wir antidemokratische und menschenfeindliche Einstellungen", kritisiert der BDKJ, der nach eigenen Angaben elf Verbände mit insgesamt 50.000 Jugendlichen vertritt.
"Frauenfeindliche Rhetorik"
Die Jugendverbände werfen der Lebensschutz-Bewegung auch eine "wiederkehrende frauenfeindliche Rhetorik" vor. "Frauen, die eine Abtreibung vorgenommen haben, als Mörderinnen zu bezeichnen, hat nichts mit christlicher Nächstenliebe zu tun." Ungewollte Schwangerschaften seien existenzielle Konfliktsituationen, in denen Frauen Unterstützung und keine Bevormundung bräuchten.