Katholiken, Orthodoxe, Anglikaner und Protestanten appellieren gemeinsam

Kirchen in Europa drängen zum Impfen und warnen vor „Fake News“

  • Die christlichen Konfessionen in Europa rufen gemeinsam dazu auf, sich gegen Corona impfen zu lassen.
  • Zugleich warnen sie vor „unbegründeten Behauptungen“ und „Desinformation“ in Bezug auf die Impfung.
  • Den Appell verfassen Vertreter der katholischen, orthodoxen, anglikanischen, altkatholischen und mehrerer evangelischer Kirchen.

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Die christlichen Konfessionen in Europa rufen gemeinsam dazu auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Zugleich warnen sie vor „unbegründeten Behauptungen“ und „Desinformation“ in Bezug auf die Impfung.

Wie Gott in der Geburt Jesu Liebe und Fürsorge für die Menschen gezeigt habe, sollten auch Christen ein „lebendiges Zeugnis“ geben und Verantwortung zeigen, erklären die Präsidenten der Bischofskommission COMECE und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Kardinal Jean-Claude Hollerich und der evangelische Pfarrer Christian Krieger. Die COMECE vertritt die katholische Kirche bei den EU-Institutionen; in der KEK sind orthodoxe, anglikanische, altkatholische und mehrere evangelische Kirchen zusammengeschlossen.

„Der Desinformation entgegenwirken“

„Nach Anhörung von Experten aus Wissenschaft und Medizin sind wir der Meinung, dass die Impfung derzeit das wirksamste Mittel ist, um die Pandemie einzudämmen und Menschenleben zu retten“, heißt es in der Kirchen-Erklärung.

Sie beklagt „falsche Informationen und unbegründete Behauptungen in Bezug auf die Impfung“. So würden „Angst und Polarisierung“ in einer Zeit geschürt, „in der unsere Gesellschaften Zusammenhalt, Einheit und Solidarität brauchen“. Die Kirchen rufen alle gesellschaftlich Verantwortlichen, alle Kirchenmitglieder und die Medien dazu auf, „allen Versuchen der Desinformation entgegenzuwirken“.

„Zögernde sollen sich beraten lassen“

Die Corona-Impfung sei „ein Akt der Liebe und Fürsorge, aber auch der Verantwortung und der sozialen Gerechtigkeit“. Zögernde rufen die Kirchen auf, ihre Bedenken in einer Beratung durch zuständige Behörden und Experten zu klären.

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