Aktuelle Studie veröffentlicht

Leben nach dem Tod: Jüngere und Christen laut Umfrage zuversichtlicher

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Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist bei Menschen bis 34 Jahre verbreiteter als bei Älteren. Auch Christen weisen einen höheren Anteil als der Durchschnitt auf. Eine Sorge kann laut Umfrage aber auch der Glaube nicht nehmen.

Knapp jeder Fünfte in Deutschland glaubt fest an ein Leben nach dem Tod – bei jüngeren Menschen ist der Glaube stärker verbreitet als bei älteren. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA). Demnach hat etwa jeder Sechste große Angst vor dem Sterben.

Auf die Frage, ob sie an ein Leben nach dem Tod glauben, antworteten 18 Prozent der 2043 Befragten mit „Auf jeden Fall“ und 23 Prozent mit „Wahrscheinlich schon“. 21 Prozent sagten „Wahrscheinlich nicht“, 22 Prozent „Auf keinen Fall“ und 15 Prozent „Weiß nicht / Keine Angabe“.

Christen zeigen sich zuversichtlicher

In den Altersgruppen fällt auf, dass bei den 18- bis 24-Jährigen (51 Prozent) und 25- bis 34-Jährigen (52 Prozent) mehr als jeder Zweite fest oder wahrscheinlich an ein Leben nach dem Tod glaubt. Danach nimmt diese Zuversicht ab bis auf nur noch 32 Prozent bei den Befragten ab 55.

Christen sind zuversichtlicher: 23 Prozent der katholischen und 18 Prozent der evangelisch-landeskirchlichen Christen glauben der Umfrage zufolge fest an ein Leben nach dem Tod. 29 beziehungsweise 27 Prozent halten es für wahrscheinlich. Unter nichtgläubigen Befragten lagen die Anteile nur bei acht und 19 Prozent. Bei den Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen war die Zahl der Befragten zu klein für eine aussagekräftige Auswertung.

Wer hat Angst vor dem Tod?

Bei den weiblichen Befragten glauben insgesamt 45 Prozent (19 und 26) fest oder wahrscheinlich an ein Leben nach dem Tod. Bei den Männern sind es 37 Prozent (17 und 20).

Auf die Frage „Wie viel Angst – wenn überhaupt – haben Sie vor dem Tod?“ antworteten 17 Prozent mit „Viel“, 47 Prozent mit „Ein wenig“, 27 Prozent mit „Überhaupt keine“ und neun Prozent mit „Weiß nicht / Keine Angabe“. Männer zeigten sich dabei etwas weniger ängstlich (14 Prozent „Viel“ und 45 Prozent „Ein wenig“) als Frauen (20 und 49 Prozent).

Studie: Glaube nimmt nicht Angst vor dem Tod

Die These, Glaube könne die Angst vor dem Tod nehmen, bestätigte sich nicht – im Gegenteil: Bei den befragten Katholiken sagten 69 Prozent (21 und 48), sie hätten viel oder ein wenig Angst vor dem Tod, bei evangelisch-landeskirchlichen Christen waren es ebenfalls 69 Prozent (16 und 53). In den verschiedenen Altersgruppen waren die Ergebnisse hier relativ ähnlich.

2015 hatte das Institut dieselben Fragen schon einmal gestellt. Die Ergebnisse waren damals in allen Bereichen sehr ähnlich wie 2023.

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