Nach den Ferien laufen Gruppenstunden wieder an

Messdiener in Püsselbüren sägen im Sommer für den Advent

Die Gemeinde Herz Jesu in Püsselbüren, Kreis Steinfurt, plant bei 36 Grad im Schatten für Weihnachten: Als Sommeraktion sägen nicht nur die Messdiener Häuser für die beliebte Lichterstadt im Advent in der Kirche.

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„Ich hätte gerne braune oder blaue Fensterrahmen“, meint Laureen Berghaus und hält das 40 Zentimeter hohe Holzteil fest. Die Elfjährige ist Messdienerin in Herz Jesu Ibbenbüren-Püsselbüren im Kreis Steinfurt und macht mit bei der Aktion „Neubau der Adventsstadt“. Ihre Schwester Ida befestigt fachmännisch mit dem Akkuschrauber die Seitenwand: „Das wird unser Haus“, sagt die Neunjährige, „da muss aber noch eine Lichterkette rein, sonst sieht das nicht nach Weihnachten aus.“

„Heute schon an morgen denken“ – die Gemeinde Herz Jesu in Püsselbüren ist bei frühzeitiger Planung ganz vorne mit dabei. Seit Februar beschäftigt sich ein „Bauausschuss“ mit der Neugestaltung der beliebten Lichterstadt, die alljährlich im Advent im Chorraum der Kirche Herz Jesu aufgebaut wird. „Da hat uns Corona in die Hände gespielt“, meint Lukas Inderwisch. Der 22-Jährige betreut mit seinem Team etwa 50 Messdiener. „Wir durften ja coronabedingt nicht viel machen, und da kam uns die Idee, das Häuslebauen als Sommeraktion in die Familien zu geben.“

 

Weihnachtsaktion für das ganze Dorf

 

Doch nicht nur die Messdiener machen mit, sondern gleich das ganze Dorf: „Es ist eine Aktion für alle Generationen“, betont Inderwisch. Die Püsselbürener Werbegemeinschaft und einige Handwerksbetriebe beteiligen sich, auch der Kindergarten ist dabei.

Die etwa 30 Häuser aus Pappmaché, die seit 1994 immer zum Advent in der Kirche stehen, sind in die Jahre gekommen und sollen durch stabilere Holzhäuser ergänzt werden: „Im Vordergrund steht nicht die perfekte Gestaltung, sondern die Freude am Bau und die Vielfalt der einzelnen Werke“, sagt Lukas Inderwisch. Die Bauten dürften an Püsselbürener Gebäude erinnern, müssten diese Eigenschaft aber nicht zwingend aufweisen. Vorgegeben sind zwei Größen mit bis zu 55 Zentimetern Höhe. Geeignetes, kostenloses und für den Bau der Häuser bereits zugeschnittenes Holz wird zur Verfügung gestellt.

 

Gruppenstunden laufen unter Corona-Bedingungen wieder an

 

„Ich kann mich erinnern, wie faszinierend ich die kleinen Häuser mit den Lichtern als Kind immer fand“, sagt Andre Berghaus, der in seiner Jugend selbst als Messdiener in der Kirche im Einsatz war. Als Tischler unterstützt er seine Töchter gern bei dem Projekt und hat eine wertige Tischlerplatte gestiftet. Seine Töchter haben den Plan zum Aussägen gezeichnet: „Bei 30 Grad im Schatten kommt keine Weihnachtstimmung auf“, meint Berghaus mit einem Lachen, während Ida die nächsten Schrauben anbringt.

 Im Oktober soll es eine gemeinsame Anstreichaktion im Pfarrheim geben: „Ich bleibe positiv und gehe davon aus, dass das klappt“, meint Lukas Inderwisch.  Schon jetzt liefen einzelne Gruppen-  Aktionen unter Corona-Schutzbestimmungen wieder an: „Messe dienen dürfen immer nur zwei. Es gibt Laufwege in der Kirche und Maskenpflicht.“ Auch die Gruppenstunden finden unter bestimmten Auflagen wieder statt.

Infos zum Projekt per Mail an GemeindeausschussHerzJesu(at)web.de oder im Gemeindebüro unter Tel. 05451/938897102.

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